Hattmannsdorfer
OÖ Hilfswerk fordert Entlastung pflegender Angehöriger

- Das OÖ Hilfswerk fragt mit dem Pflegemonitor die Wünsche der Menschen ab.
- Foto: OÖ Hilfswerk
- hochgeladen von Christian Diabl
Das OÖ Hilfswerk möchte pflegende Angehörige entlasten und echte Wahlfreiheit für die Art der Pflege.
LINZ. Mehr als 12.300 Menschen in Linz haben Pflegebedarf, in 20 Jahren werden es fast 16.000 sein. Der Großteil davon passiert in den eigenen vier Wänden. Aktuell werden 1.932 Linzer in Alten- und Pflegeheimen betreut, der große Rest von Angehörigen oder Angeboten wie mobilen Diensten. Das hat der Pflegemonitor des OÖ Hilfswerk ergeben. Im Zentralraum geben 32 Prozent der Einwohner an, selbst einen Pflegefall in der eigenen Familie zu haben. "Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, es braucht eine spürbare Entlastung für pflegende Angehörige", sagt Obmann Wolfgang Hattmannsdorfer. Pflege daheim dürfe nicht schlechter gestellt sein als die Pflege in einem Heim. Hattmannsdorfer fordert deshalb einen "Pflege-Daheim-Bonus". Außerdem will er die Tagesbetreuung ausbauen. Menschen sollen demnach tagsüber in einer Pflegeeinrichtung betreut werden, aber dennoch zu Hause wohnen.
"Echte Wahlmöglichkeit"
Am wichtigsten ist den Menschen im Zentralraum, im Alter jemanden in der Nähe zu haben, mit dem man täglich reden kann. Das wünschen sich 80 Prozent. 64 Prozent möchten den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen. Gleichzeitig wünschen sich drei von vier Befragten, im Bedarfsfall in ein Seniorenheim aufgenommen zu werden. "In der Pflege braucht es ein breites Angebot und eine echte Wahlmöglichkeit, denn ältere Menschen müssen selbst über die Art der Betreuung entscheiden können", so Hattmannsdorfer.
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