Photovoltaik-Offensive
Stadt Linz plant hundert neue PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden

Viel Potenzial schlummert auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden: Eine Photovoltaikanlage auf dem Brucknerhaus etwa könnte rund 300.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen. | Foto: Rita Newman
  • Viel Potenzial schlummert auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden: Eine Photovoltaikanlage auf dem Brucknerhaus etwa könnte rund 300.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen.
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Um die Ziele des Linzer Klimaneutralitätskonzeptes zu erreichen und aufgrund der steigenden Energiepreise, will die Stadt Linz den Ausbau von Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden vorantreiben. Insgesamt könnten so bis zu hundert Anlagen entstehen, die rund 40 Prozent des städtischen Energieverbrauchs abdecken würden. Zu diesem Zweck steht auch die Gründung einer neue Energiegemeinschaft – die "Linzer Energiegemeinschaft" (LEG) – bevor. Für die Umsetzung der Photovoltaik-Offensive plant die Stadt für die kommenden Jahre rund 20 Millionen Euro ein.

LINZ. "Durch die Photovoltaikanlagen könnten im Endausbau mehr als 40 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Stadt Linz abgedeckt werden. Dies bringt uns einen wichtigen Schritt weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität", so Bürgermeister Klaus Luger zu geplanten Photovoltaik-Offensive. Im Auftrag von Luger und Stadtrat Dietmar Prammer entwickelte der Geschäftsbereich Gebäudemanagement und Tiefbau jetzt gemeinsam mit der Immobilien Linz GmbH & Co KG ein Konzept für den Ausbau der Sonnenenergie-Gewinnung auf öffentlichen Gebäuden. Bis zu hundert Photovoltaikanlagen sollen entstehen. "In den kommenden Jahren soll unter Nutzung der bestehenden Potenziale die erzeugte Strommenge 80 Mal höher sein als derzeit", betont Prammer.

Strom für 4.000 Einfamilienhäuser aus Sonnenenergie

Durch den geplanten Ausbau soll es für die Stadt Linz möglich sein bis zu 18 Millionen kWh Sonnenstrom jährlich zu erzeugen. Das entspricht etwa dem Verbrauch von 4.000 Einfamilienhäusern. Durch die neue Möglichkeit von "Erneuerbaren Energiegemeinschaften" (EEG) kann der eigenproduzierte Strom über die eigenen Grundstücksgrenzen hinweg produziert, gespeichert und gemeinsam verbraucht werden. Zu diesem Zweck soll eine neue städtische Gesellschaft – die "Linzer Energiegemeinschaft" (LEG) – gegründet werden. Mehrheitseigentümerin ist die Stadt Linz, die Immobilien Linz GmbH & Co KG sowie die Linz AG halten Minderheitsanteilen. "Durch die Konstituierung von erneuerbaren Energiegemeinschaften wird es möglich sein, gemeinsam zu produzieren, zu speichern und somit ein Vielfaches der bisherigen Strommenge zu erzeugen", so Prammer.

20 Millionen an Investitionen geplant

Im Vollausbau würden sich die Investitionskosten aus heutiger Sicht auf etwa 15 bis 20 Millionen Euro. Rund eine Million Euro pro Jahr an Energiekosten spart sich die Stadt dadurch voraussichtlich. Als erster Schritt werden mögliche Standorte nun hinsichtlich ihrer Effizienz analysiert. Im Zuge der Sanierung der Volksschule Aubrunnerweg soll eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Diese kann mehr als 350.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen. Auch auf dem Dach des Brucknerhauses schlummert großes Potenzial.

ÖVP und Grüne begrüßen geplante Maßnahmen

Die Linzer Grünen begrüßen die geplanten Maßnahmen. "Es ist erfreulich, dass endlich Bewegung in den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern kommt. Die Umsetzung muss nun aber zügig erfolgen und konkrete Projekte müssen rasch auf den Tisch gelegt werden“, so Stadträtin Eva Schobesberger.

Auch die Linzer Volkspartei äußert sich positiv zum geplanten Schritt. In einer Aussendung lobt Klubobfrau Elisabeth Manhal die Maßnahmen, verweist aber auch darauf, dass bereits im September 2020 von ihrer Partei ein entsprechender Antrag im Linzer Gemeinderat gestellt worden sei: "Schön, dass man jetzt unseren Antrag umsetzt. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Manhal.

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