Strandbar-Herrmann: "Wir würden gerne nach Linz kommen"

So könnte der Strand in Linz vielleicht in ein paar Jahren aussehen. Starten wird man vermutlich kleiner und auch Wiesen-Sitzplätze soll es weiterhin geben. | Foto: Koch, Stephan Sühling/Fotolia
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  • So könnte der Strand in Linz vielleicht in ein paar Jahren aussehen. Starten wird man vermutlich kleiner und auch Wiesen-Sitzplätze soll es weiterhin geben.
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"Wenn es mit dem Engagement seitens der Politik so weitergeht, ist die Chance hoch, dass es schon heuer einen Strand geben könnte", sagt Lisa-Maria Neußl, Sprecherin der überparteilichen Facebook-Initiative "Linz braucht einen Strand". Dass es sogar zwei Anträge für den kommenden Gemeinderat am 23. Jänner gibt, will sie nicht weiter kommentieren. Zuerst hatte die ÖVP einen Antrag gestellt: "Wir haben den Stein ins Rollen gebracht", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier. Dass kurz danach SPÖ, FP und Grüne einen überparteilichen Antrag stellten, betrachtet er als "Kinderei". Der einzige Unterschied: Die ÖVP will den Strand schon 2014. "Positiv betrachtet, will die ÖVP das Thema vorantreiben, negativ gesehen, es parteipolitisch besetzen", sagt Stadtrat Detlef Wimmer von der FPÖ. Trotz des Geplänkels werde die ÖVP aber auch dem überparteilichen Antrag zustimmen. Unisono heißt es, dass es um die Sache geht.

40.000 Euro für Anschlüsse, 9000 für den Sand

"Die Kosten für die Infrastruktur und auch für die Sandbeschüttung sollte die Stadt übernehmen. Schließlich zahlt ein Wirt in einem Freibad auch nicht für die Infrastruktur. Mit den laufenden Beiträgen sieht es dann natürlich anders aus", sagt Baier. Allein das Errichten von Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen würde laut einem internen Prüfbericht 40.000 Euro kosten. Für die Besucher sollen keine Gebühren anfallen. Neben konsumpflichtigen werde es auch konsumfreie Zonen geben. "Ziel ist eine Bar, ähnlich wie der Container am OK-Platz. Und man soll sich auch noch in die Wiese setzen können. Nicht die ganze Donaulände wird zum Strand", sagt Neußl. Nimmt man eine Sandfläche in der Größe wie bei der vielzitierten Herrmann-Strandbar aus Wien an, würden rund 300 Tonnen Sand benötigt. Damit könnte eine Fläche von 1300 Quadratmetern 50 Zentimeter hoch angeschüttet werden. Bei einem Tonnenpreis von 27,4 Euro für gelben Quarzsand und den Transportkosten sind rund 8.500 bis 9000 Euro für den Sand zu kalkulieren. "Eine viel größere Frage ist jedoch, wer den Sand täglich reinigt, wenn er mal da ist", sagt Rudi Konar, einer der beiden Gründer der Strandbar Herrmann im dritten Wiener Gemeindebezirk.

Betreiber der Strandbar Herrmann interessiert

"Wir würden gerne eine Strandbar in Linz eröffnen", sagt Konar. Interessiert verfolgt er die Entwicklung in Linz. Fraglich ist für Konar aber natürlich wer die Kosten für die Infrastruktur übernimmt und wo der Strand umgesetzt wird: "Die Lage beim Lentos wäre besser. Hinter dem Parkbad ist man schon sehr weit weg vom Schuss." Linz kennt Konar von einem beruflichen Aufenthalt für zwei Jahre knapp nach der Jahrtausendwende. "Es ist sicher besser klein anzufangen und dann sieht man, wie sich alles entwickelt. In Wien haben wir auch mit nur drei Containern begonnen. Jetzt haben wir einen Pavillion", sagt Konar.

Hinter Parkbad oder Lentos

Mit der konkreten Planung geht es aber erst weiter, sobald der Antrag im Gemeinderat durch ist. Im Raumplanungs- und Finanz-Ausschuss müssen Rahmenbedingungen wie der genaue Standort, die Größe und die Finanzierung geklärt werden. "Es gibt noch keinen konkreten Ort. Im Gespräch sind aber zwei Bereiche. Entweder vorne beim Lentos oder weiter unten bei der Eisenbahnbrücke hinter dem Parkbad", sagt Wimmer. Er könnte sich beispielsweise vorstellen, beim Parkbad einen Zugang zum Strand zu schaffen. Baier wiederum hält einen Standort nahe dem Lentos für besser. "Der Strand soll für zwei bis drei Monate im Sommer sein, so wie der Adventmarkt am Hauptplatz", sagt Wimmer.

Kunstprojekt für Strandgestaltung ausschreiben

"Für die mobile Einrichtung wie Stühle und Liegemöglichkeiten könnte man außerdem ein Kunstpreis ausschreiben", sagt Baier. Wie sich das bis Sommer ausgehen soll? "Ein solcher Wettbewerb ist schnell ausgeschrieben. Parallel dazu kann man dann schon beginnen die Infrastruktur herzustellen und die Frage des Betreibers klären", antwortet Baier.

Link:

Facebook-Initiative
Herrmann Strandbar Wien

So könnte der Strand in Linz vielleicht in ein paar Jahren aussehen. Starten wird man vermutlich kleiner und auch Wiesen-Sitzplätze soll es weiterhin geben. | Foto: Koch, Stephan Sühling/Fotolia
Hier nahe des Lentos oder donauabwärts hinter dem Parkbad könnte der Strand entstehen. | Foto: Koch
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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