Verkehrspolitik
Wann kommt der autofreie Hauptplatz?
Der Hauptplatz soll autofrei werden, sind sich alle Parteien einig. Der Zeitpunkt ist aber umstritten.
Auf alten Fotos sieht man, dass der Hauptplatz früher nicht nur Durchzugsstraße, sondern auch ein riesiger Parkplatz war. Insofern hat sich schon einiges getan. Infrastruktur-Stadtrat Markus Hein (FPÖ) kündigt nun die Errichtung einer Fußgängerzone für das Jahr 2022 an. Voraussetzung sei die vierte Donaubrücke, dann erst könne man den Durchzugsverkehr aus der Innenstadt verbannen. So lange wollen ÖVP und Grüne nicht warten.
ÖVP fordert Begegnungszone
VP-Klubobmann Martin Hajart schlägt eine Begegnungszone samt Geschwindigkeitsbegrenzung auf maximal 20 km/h vor. Autos müssten sich dann nach den Fußgängern richten. Bei Hein stößt er damit auf Unverständnis. Das größte Verkehrsproblem seien nicht zu hohe Geschwindigkeiten, sondern die massiven Verkehrsmengen. Die ÖVP-Forderung ziele deshalb ins Leere.
Grüne für Fahrverbot im Sommer
Auch der grüne Verkehrssprecher Klaus Grininger sieht in einer Begegnungszone keine Vorteile. Sein Vorschlag: Das aktuelle Fahrverbot an Wochenenden soll auf den ganzen Sommer ausgeweitet werden. Am eiligsten hat es die "Initiative Verkehrswende jetzt!".
"Brücken sind nicht das Problem"
Sie will den Hauptplatz sofort vom Verkehr befreien, unabhängig von der Brückenfertigstellung. Ihr Argument: Die Zufahrt zur Nibelungenbrücke über den Hauptplatz sei nicht das Problem, denn die Autofahrer würden ohnehin im Stau stehen. Ob das neben der Donaulände auch am Hauptplatz der Fall sei, mache für die Auslastung der Nibelungenbrücke insgesamt keinen Unterschied, sagt Sprecher Hayk Pöschl.
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