Talentezentrum OÖ
Von der Schulbank in den Profisport

- Die 19-jährige Kunstturnerin Charlize Mörz – dreifache Staatsmeisterin und Olympiateilnehmerin – trainiert im Talentezentrum OÖ.
- Foto: GEPA pictures/Landessportdirektion OÖ
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Das Talentezentrum OÖ am Olympiastützpunkt Linz bietet den größten Nachwuchstalenten des Bundeslandes ideale Rahmenbedingungen am Weg in den Profisport. Dank flexibler Unterrichtsmodelle bleibt neben dem harten Trainingsalltag die nötige Zeit für die Schulausbildung.
LINZ. Der Weg in den Profisport bedeutet für junge Menschen ein Leben mit eiserner Disziplin und voller Entbehrungen. Neben der sportlichen Entwicklung darf der schulische Erfolg nicht zu kurz kommen. In Oberösterreich bietet der Verein „Talentezentrum Sportland OÖ“ mit einer dualen Ausbildung ideale Betreuung für heimische Nachwuchssportler. "Wir haben ein Modell für Unter- und Oberstufe – die größten Talente, die vom jeweiligen Landesfachverband eine Befürwortung bekommen, dürfen sich bei uns im Olympiazentrum präsentieren", erklärt Sportkoordinatorin Sandra Zauner. Die Anwärter durchlaufen Testungen im sportmotorischen und psychologischen Bereich, Medizinchecks, Aufnahmegespräche sowie Schulleistungsprognosetests. Hinzu kommen die Aufnahmekommissionen der kooperierenden Schulen, die ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen.

- Sandra Zauner begleitet als Sportkoordinatorin des Talentezentrums die jungen Nachwuchshoffnungen Oberösterreichs.
- Foto: Zauner
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"Ein harter Weg, der zu gehen ist"
"Das ganze Prozedere dauert ein paar Monate, da wir jedes Jahr rund 150 Anmeldungen haben. Wir sehen uns die Talente genau an, denn der Spagat zwischen Leistungssport und Schule ist kein leichter", betont Zauner. Abgänge gebe es im Talentezentrum nur wenige. "Ich denke, dass wir strukturell sehr gut aufgestellt sind und bestmögliche Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler bieten. Dass jemand vorzeitig aufhört, lässt sich aber nicht vermeiden. Es ist schon ein harter Weg, den die Jugendlichen einschlagen. Manchen ist dann der schulische Part zuviel, manchmal ist auch die sportliche Entwicklung nicht wie erwartet."

- Para-Kanute Markus "Mendy" Swoboda ist sechsfacher Weltmeister und Paralympics-Silbermedaillengewinner – trainiert hat der Altenberger im Talentezentrum OÖ.
- Foto: Swoboda
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Drei Linzer Schulen als Kooperationspartner
Für die sportartspezifische Ausbildung sind die Landestrainer und die Fachverbände in Abstimmung mit den Sportkoordinatoren zuständig. Aktuell sind 25 Sportarten im Talentezentrum organisiert. Maßnahmen der Regeneration, Sportmedizin, Sportwissenschaft, Sportpsychologie und Sporternährung komplettieren das qualitativ hochwertige Betreuungsumfeld. Für Talente von außerhalb wird mit dem Internat Kolping – Haus Don Bosco eine passende Unterkunft zur Verfügung gestellt. Kooperierende Schulen sind das Peuerbach-Gymnasium, das BORG Honauerstraße und die Handelsschule Rudigierstraße. Zu den Absolventen zählen unter anderem erfolgreiche Sportler wie Ex-Schwimmerin Lena Kreundl, Judoka Daniel Allerstorfer, Radprofi Gregor Mühlberger, Para-Kanute Mendy Swoboda oder Siebenkämpferin Verena Mayr.



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