700 Arbeitsplätze in Linz
Borealis verkauft Dünger-Sparte an EuroChem

- Borealis produziert am Standort Linz rund 1,5 Millionen Tonnen Pflanzennährstoffmittel.
- Foto: Borealis
- hochgeladen von Christian Diabl
Kunststoff-Konzern Borealis gab am Donnerstag den Verkauf seiner Düngemittel-Sparte bekannt. Käufer EuroChem wird
LINZ. Borealis erhielt vom Düngemittel-Hersteller EuroChem ein verbindliches Angebot für den Erwerb des Borealis-Stickstoffgeschäfts. Das Angebot bewertet das Geschäft auf Basis des Unternehmenswertes mit 455 Millionen Euro. Der Vollzug wird für die zweite Hälfte des Jahres 2022 erwartet.
700 Arbeitsplätze in Linz
Den geplanten Verkauf kündigte Borealis bereits im Februar 2020 an. Nun hat sich mit EuroChem einer der weltweit führenden Düngemittelhersteller als Käufer gefunden. Der Verkauf hat unmittelbar Auswirkungen auf den Standort Linz. Die OMV-Tochter, Borealis, beschäftigt im Chemiepark rund 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Kunstdünger-Produktion. In Linz stellt das Unternehmen jährlich 50.000 Tonnen Melamin sowie 1,5 Millionen Tonnen Düngemittel her.
Mehrheitseigentümer aus Russland
EuroChem verfügt über Produktionsstätten in Russland, Belgien, Kasachstan und Litauen und beschäftigt mehr als 27.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in 40 Ländern weltweit. Mehrheitseigentümer des Unternehmens ist der russische Milliardär Andrey Melnichenko, der 90 Prozent der EuroChem-Anteile hält.
Achleitner: "Verkauf sichert Arbeitsplätze ab"
OÖs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner zeigt sich in einer ersten Reaktion über den Verkauf erfreut. Der Verkauf bringe "großes Zukunftspotenzial und trägt zugleich dazu bei, die bestehenden Arbeitsplätze abzusichern und neue zu schaffen". Das Linzer Werk sei auf neuestem Stand, "auch in Bezug auf die Anforderungen betreffend Umweltschutz", ist Achleitner nach einem Gespräch mit Borealis-CEO sicher, dass die Produktion auch mit einem neuen Eigentümer in Linz verbleiben und sogar ausgebaut werden könnte.
Borealis konzentriert sich auf Kerngeschäft
Borealis betreibt in Linz neben der Kunstdünger-Produktion auch sein Forschungs-Hauptquartier. Auch der Businesssupport wird in Linz abgewickelt. Insgesamt arbeiten rund 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den Kunststoff-Konzern, der sich künftig auf seine Kernaktivitäten konzentrieren möchte: die Produktion innovativer und nachhaltiger Lösungen in den Bereichen Polyolefine und Basischemikalien, sowie das Vorantreiben des Wandels zu einer Kreislaufwirtschaft.
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