Globale Anlagestrategie als Antwort auf Euro-Krise
Zypern, Euro-Rettungspakete etc. versus Asien und USA auf der Überholspur: Ein hochkarätiges Expertenteam der Oberbank gab im Donau-Forum einige fundierte Tipps, wie man in diesem Umfeld das Beste aus seinem Geld machen kann.
Das regelmäßige Finanzmarkt-Forum ist mittlerweile zu einer Institution geworden, wie der Ansturm von mehr als 700 AnlegerInnen zeigt. Vorstandsdirektor Josef Weißl betonte in seinen Grußworten die starke, nachhaltige Entwicklung der Oberbank: „Unsere Kundengelder sind im Jahr 2012 auf 21,5 Mrd. Euro gestiegen, um 10 % mehr als im Vorjahr. Dies ist ein Ausdruck des Vertrauens in unser Haus und die handelnden Personen.“
Eine davon ist Erich Stadlberger, Leiter der Abteilung Private Banking & Asset Management (PAM). Er beleuchtete die Entwicklung Asiens und stellte klar: „Asien ist keine Bedrohung, wir werden vielmehr von der dortigen Entwicklung profitieren.“ Als Beispiel nannte er den Rekordauftrag von 234 Airbus-Maschinen durch die indonesische Lion Air. Stadlberger warnte AnlegerInnen wegen der rechtlichen Unsicherheit vor Immobilien-Engagements in Asien und gab Investmentfonds, die in lokale Aktien und Anleihen investieren, den Vorzug.
USA und Asien ziehen Europa mit
Helmut Nuspl, stv. Leiter der PAM, outete sich als „USA-Fan“ und untermauerte das mit eindrucksvollen Zahlen. Das Marktniveau von 2004 sei wieder erreicht, die Unternehmen haben die Gewinne verdoppelt, die Gaspreise sind enorm gesunken. Das reflektiert auch die Börse: Der Dow Jones Index ist in den letzen 25 Jahren 19-mal gestiegen, die 16.000er Marke dürfte heuer geknackt werden. Angst bräuchte man vor dieser Entwicklung nicht haben. „Wenn Amerika gut läuft, wird sich Europa noch besser entwickeln“, so Nuspl.
Seinem Anlagetipp von „Value-Aktien“ substanzstarker, global agierender Unternehmen mit langfristiger Entwicklung schloss sich auch Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken-Generali Investment GmbH, an. Als Beispiel nannte er den australischen Kommunikationsanbieter Telstra: „Wird in Australien weniger telefoniert, wenn in Italien eine neue Regierung gewählt wird oder Zypern in die Krise gerät?“ Weitere gute Nachrichten von Wögerbauer: Top-Unternehmen finanzieren sich aufgrund der niedrigen Zinsen sehr günstig, wovon auch die AktionärInnen profitieren. Und nachdem seit 2007 160 Mrd. Euro (!) aus europäischen Aktienfonds abgezogen wurden, geht es heuer seit Langem wieder aufwärts.
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