Frisörbesuch mit Umweltschutz
Haare aus Linzer Salon säubern die Meere

Frisörin Christiane Kaltenbach setzt in ihrer "Hairbar" auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. | Foto: Christiane Kaltenbach
  • Frisörin Christiane Kaltenbach setzt in ihrer "Hairbar" auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
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Frisörin Christine Kaltenbach setzt in ihrer "Hairbar" voll auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dafür verwendet sie unter anderem Haarprodukte ohne Chemie und lässt aus abgeschnittenen Haaren Filter für verschmutzte Gewässer herstellen. 

LINZ. Christiane Kaltenbach ist 28 Jahre alt und schon beinahe ihr halbes Leben Frisörin aus Leidenschaft. Seit Dezember 2021 betreibt sie mit der "Hairbar" in Linz einen der wenigen Salons, in dem Nachhaltigkeit und Umweltschutz bis in die Haarspitzen gelebt wird. "Wir verwenden etwa zum Haarefärben ausschließlich ammoniakfreie Produkte", das spare nicht nur etliches an Chemie ein, die sonst ins Abwasser gelangen würde, sondern wäre auch noch gut für die Gesundheit ihrer Kunden und Mitarbeiter. Viele hätten nämlich bereits Allergien gegen konventionelle Färbemittel entwickelt. "Ich habe sogar Kundinnen, die vor dem Frisörbesuch entsprechende Allergietabletten nehmen mussten", erzählt die erfahrene Frisörin. Mit ihren Naturprodukten wäre das nicht mehr nötig, da mache es auch nichts, dass die Farben etwas länger einwirken müssen.

Haarfilter für Gewässerreinigung

"Jedes Kilo menschliches Haar kann bis zu 8 Liter Öl, Treibstoffreste und Sonnencreme binden", erklärt Kaltenbach. Darum sei es ihr wichtig, auch das Hauptabfallprodukt des Salons – die abgeschnittenen Haare – sinnvoll zu nutzen. Acht bis 15 Kilo davon sammelt sie deshalb jedes Monat und spendet sie an "HAIR HELP the Oceans". Die deutsche Organisation produziert damit Haarfilter, die weltweit zur Gewässerreinigung, etwa wenn bei havarierten Schiffen Öl ins Meer gelangt, eingesetzt werden. Längere Haare ab 20 Zentimeter spendet sie zudem für die Herstellung von Perücken. "Wir sparen außerdem so gut es geht beim Wasserverbrauch und trennen selbstverständlich unseren Müll bis ins Detail", fügt Kaltenbach noch hinzu.

Würde gerne mehr machen

"Wir sparen außerdem so gut es geht beim Wasserverbrauch und trennen selbstverständlich unseren Müll" fügt Kaltenbach noch hinzu. Eigentlich würde sie aber gerne noch mehr machen, "grüner Strom aus einer PV-Anlage wäre toll". Dafür wünscht sie sich bessere und unbürokratischere Förderungen.Eigentlich würde sie aber gerne noch mehr machen, "grüner Strom aus einer PV-Anlage wäre zum Beispiel toll". Dafür wünscht sie sich bessere und unbürokratischere Förderungen, denn aktuell gehe sich das gänzlich auf eigene Kosten nicht aus. Dass ihr nachhaltiger Ansatz so gut ankommen würde, damit habe Kaltenbach nicht gerechnet. Mittlerweile kommen aber viele Kundinnen genau deshalb zu ihr. Die meisten, sagt sie, wären richtig begeistert und zahlen dafür gerne auch etwas mehr.

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