Weniger Abhängigkeit von Russland & Co.
JKU-Forscher entwickeln umweltfreundlichen Katalysator aus Mangan

- Marko Hapke (l) und Benedikt Baumann sind maßgeblich für die Entwicklung des Mangan-Katalysators verantwortlich.
- Foto: JKU
- hochgeladen von Felix Aschermayer
Ein Forscher-Team der Johannes Kepler Universität Linz hat gemeinsam mit Kollegen des Leibniz-Instituts für Katalyse (LIKAT) in Rostock einen neuartigen Katalysator aus dem günstigen Übergangsmetall Mangan entwickelt. Der Clou: Er ersetzt teure und umweltschädliche Edelmetalle wie Rhodium oder Iridium.
LINZ. Der neue Katalysator ermöglicht sogenannte Cyclotrimerisierungsreaktionen – eine Schlüsselreaktion für die Herstellung komplexer aromatischer Moleküle. Diese finden unter anderem in Medikamenten, Kunststoffen oder High-Tech-Materialien Anwendung. Anders als bisherige Verfahren benötigt der JKU-Katalysator keine hohen Temperaturen oder zusätzliche Lichtaktivatoren, sondern funktioniert bereits bei 30 bis 80 Grad Celsius mit gewöhnlichem Licht.
Unabhängigkeit von russischen Importen
"Die chemische Reaktion verläuft schnell, sehr effizient und sauber – das bedeutet, es entstehen kaum unerwünschte Nebenprodukte", erklärt Projektleiter Marko Hapke vom JKU-Institut für Katalyse. Der neue Ansatz sei nicht nur günstiger und umweltfreundlicher, sondern verringere auch die Abhängigkeit von politisch problematischen Edelmetall-Importen, etwa aus Russland.
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