Aus für klassische Bank-Schalter
Sparkasse OÖ plant großen Umbau im Stammhaus auf der Promenade
Die Sparkasse OÖ modernisiert ihr Stammhaus auf der Promenade. Der umfangreiche Umbau startet bereits Mitte des Jahres und soll mit Ende 2025 abgeschlossen sein. Die größten Veränderungen betreffen das Erdgeschoß: Hier entsteht ein Co-Workingspace, ein Kulturcafé, Flächen für Veranstaltungen, ein Monetarium, Beratungsräume sowie eine moderne SB-Zone. Insgesamt investiert die Sparkasse OÖ 24 Millionen Euro in das Projekt.
LINZ. Zuletzt wurde das Stammhaus der Sparkasse OÖ zwischen 1980 und 1982 umfangreich saniert. Nun stehen wieder große Neuerungen an. "Das Gebäude wird in Abstimmung mit dem Denkmalschutz kernsaniert und das Dachgeschoß um 1.000 Quadratmeter ausgebaut", so der für das Projekt verantwortliche Bereichsleiter für Immobilien- und Betriebsmanagement, Udo Dettelbacher. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bereits ihre Ersatzquartiere bezogen. Baustart ist mit Mitte des Jahres angesetzt. Für das Projektmanagement wurde das internationale Planungs- und Beratungsbüro Drees & Sommer Österreich engagiert. Das Unternehmen verfügt über Expertise in Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sowie Energiedesign, die auch bei diesem Projekt eine große Rolle spielen.
Nachhaltige Bauweise mit OGNI-Zertifizierung als Ziel
Im "Cradle to Cradle"-Prinzip (Anm. Vom Ursprung zum Ursprung). "Gemeinsam mit der Sparkasse haben wir klare Nachhaltigkeitsziele definiert", so Matthias Mayr, Standortleiter von Drees & Sommer Österreich. Angestrebt wird eine Gold-Zertifizierung nach Standards des Österreichischen Instituts für eine Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Gebaut wird deshalb vorzugsweise mit recycelten oder recyclebaren Materialien. Auch die unmittelbare Umgebung soll vom Umbau profitieren. Mit einem Durchbruch zum Innenhof des Nachbargebäudes (Promenade 15) entsteht ein mehrstöckiges "Öko-Regal". Diese vertikale und horizontale Begrünung sorgt für eine natürliche Gebäudekühlung und verbessert die Licht- und Luftsituation der dort untergebrachten Büros.
"activity based working": Weg vom fixen Schreibtisch
Auch die Arbeitsplatz-Qualität für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll sich verbessern. Nach dem Prinzip des "acivity based workings" wird es deutlich weniger fixe Arbeitsplätze, dafür mehr Teamräume, offene und geschlossene Besprechungszonen, Fokusarbeitsplätze sowie Räume für Video- und Telefonkonferenzen geben. Durch zusätzliche Angebote – etwa einen Fitnessbereich – soll der Wohlfühlfaktor erhöht werden.
Das ändert sich künftig für die Kunden
Die größten für die Kundinnen und Kunden sichtbaren Veränderungen betreffen das Erdgeschoß – vor allem den großen Kassensaal. Zukünftig wird die Sparkasse OÖ auch einen Eingang von der Linzerie kommend haben. "Das Gebäude öffnet sich im Erdgeschoß stärker zur umgebenden Stadt", so Architekt Gerald Anton Steiner. Der neugestaltete Kassensaal gliedert sich in verschiedene Zonen – dazu zählen Infopoints bei den beiden Eingängen sowie Besprechungs- und Veranstaltungsräume. Zudem wird die SB-Zone umgestaltet und ein Co-Working-Space sowie ein Café nebenan integriert. "Es wird keine klassische Schalter-Situation mehr geben. Die Beratung bleibt natürlich bestehen", so Dettelbacher. Kundinnen und Kunden können klassische Geldgeschäfte zukünftig ausschließlich im SB-Bereich – unterstützt durch Personal – erledigen.
Fertigstellung Ende 2026 geplant
In den Umbau investiert die Sparkasse OÖ insgesamt 24 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist mit Ende 2025 geplant. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im ersten Quartal 2026 ihre neuen Arbeitsplätze beziehen.
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