Unternehmerin des Monats: Möchte sicher keine Quotenfrau sein
Elisabeth Gerlinger führt den Familienbetrieb Lengauer in dritter Generation.
LINZ (ah). Für ihre außerodentlichen Leistungen wurde der gelernten Juristin nun die Auszeichnung "Unternehmerin des Monats" verliehen. Das Familienunternehmen wurde 1940 gegründet und wird von Elisabeth Gerlinger jetzt in dritter Generation geführt. Obwohl es immer mehr Frauen in Führungspositionen gibt, ist es gerade in der Installationsbranche noch immer nicht üblich, dass es weibliche Chefs gibt. "Als meine Mutter den Betrieb führte, war die Situation noch 'außergewöhnlicher'", erzählt Gerlinger. Nach dem Tod ihrer Mutter übernahm Gerlinger schließlich 2010 die Führung der Firma. "Mein Jusstudium ist mir besonders bei der Gestaltung von Verträgen sehr hilfreich", erklärt die Unternehmerin.
Familie und Beruf
Als Mutter von drei Kindern hat die Selbstständigkeit einige Vorteile. Gerlinger: "Meine Arbeitszeiten kann ich mir – soweit es die Tätigkeit zulässt – flexibel einteilen." Doch natürlich gibt es auch Nachteile: "Als Unternehmerin kannst du eigentlich nie abschalten. Der Betrieb und deine Mitarbeiter sind immer im Hinterkopf." Besonders auf ihre Mitarbeiter legt Gerlinger besonderen Wert. "Gerade in einem Familienbetrieb hat man eine hohe soziale Verantwortung. Das heißt man entlässt nicht so schnell Mitarbeiter."
Zurzeit beschäftigt die zielorientierte Unternehmerin 160 fixe Mitarbeiter und je nach Auftragslage 35 bis 40 Leasingarbeiter. Frauen haben bei der Führung nach Ansicht Gerlingers etwas andere Methoden als Männer: "Wir begegnen Problemen mit mehr Emotionen." Über die eben erhaltene Auszeichnung freut sich Gerlinger, die auf eines besonders Wert legt: "Ich möchte sicher keine Quotenfrau sein. Einzig die Leistung sollte in der Wirtschaft zählen, egal ob Mann oder Frau."
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