Wiener Städtische wird größter Lebensversicherer in Oberösterreich
Wiener Städtische und s Versicherung gehen künftig gemeinsame Wege. Generaldirektor Robert Lasshofer und Landesdirektor Günther Erhartmaier informierten Donnerstag, 28. Juni, in Linz über den Stand der Ende vergangenen Jahres beschlossen Fusion. Man liege voll im Zeitplan, es fehle nur noch die Zustimmung der Finanzmarktaufsicht, mit der im September gerechnet wird. Gibt die Behörde grünes Licht, entsteht Österreichs größter Lebensversicherer. Auch in Oberösterreich wird die Wiener Städtische im Bereich Lebensversicherung die Nummer Eins, alle Sparten zusammengerechnet die zweitgrößte Versicherung des Landes werden. Die Zahl der Kunden wird sich in Oberösterreich von circa 200.000 auf 270 bis 275.000 erhöhen, insgesamt sind 344 Mitarbeiter in 22 Geschäftsstellen tätig. Besonders stolz ist man im Unternehmen auf die 25 Lehrlinge, die Wiener Städtische ist damit der größte Lehrlingsausbildner in der Versicherungswirtschaft.
Versicherungen via Bankschalter
Hintergrund der Fusion ist, dass immer mehr Versicherungen über den Bankschalter vertrieben werden. Dieses Potenzial soll künftig voll ausgeschöpft werden. Neben der Lebensversicherung werden künftig verstärkt Produkte der Kranken- und Sachversicherung angeboten. Die Marke "s Versicherung" bleibt auch nach der Fusion bestehen.
2017 war Rekordjahr bei Naturkatastrophen
Sorgen bereiten die zunehmenden Schäden durch Naturkatastrophen, wie Hagel, Sturm und Blitz. In Oberösterreich stiegen die Schäden auf rund 15,81 Millionen Euro an, was eine Steigerung von 75,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. „Der Trend zeigt ein klares Bild: Die Unwetter werden immer häufiger und heftiger – mit der Folge, dass die Schadenssummen kräftig ansteigen“, so Erhartmaier. Hinzu kommt, dass auch der Wert der versicherten Objekte im Steigen sei. Wo früher eine Pension war, steht heute ein Vier-Sterne-Hotel, führt Generaldirektor Robert Lasshofer aus.
Pflege als Herausforderung für die Zukunft
Besonders wiesen Lasshofer und Erhartmaier auf die großen Herausforderungen in der Pflegevorsorge hin. Während die Zahl an Pflegebedürftigen mit der Lebenserwartung weiter ansteige, gebe es aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge immer weniger Menschen, die das System finanzieren können. Die Wiener Städtische empfiehlt daher auch im Pflegebereich Eigenvorsorge aufzubauen. „Denn nur damit kann die Lücke zwischen Pension und Pflegekosten geschlossen werden“, sagt Erhartmaier.
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