Für Gäste kochen: Die Planung macht's
In geselliger Runde essen, reden und genießen bereitet Freude. Wichtig dafür ist jedoch etwas Planung, damit der Gastgeber auch Zeit und Muße für seine Gäste hat. Wie das funktioniert, erklärt Daniela Balhasi in ihrem Kochkurs "Tischlein deck dich". Die Profiköchin, bekannt etwa aus der TV-Show "The Taste", hat heuer in Linz die Mundwerkstatt eröffnet. Sie empfiehlt, das Menü den eigenen Möglichkeiten anzupassen und zeitlich so zu planen, dass die Gäste außerhalb der Kochzeit noch genügend Aufmerksamkeit bekommen und keine Hektik entsteht. "Ein besonderes Menü muss nicht unbedingt viele Stunden in Anspruch nehmen. Meist reichen bereits drei Gänge. Wer sein Gäste besonders verwöhnen möchte, serviert vorweg noch ein kleines Amuse-Gueule oder bringt ein hausgemachtes Brot mit einer aufgeschlagenen Butter auf den Tisch – die Gäste werden begeistert sein."
Langsam aufbauen
Besonders aufmerksame Gastgeber erfragen vorab etwaige Allergien oder Unverträglichkeiten der Gäste und nehmen bei der Menüzusammenstellung darauf Rücksicht. "Generell gilt meine Empfehlung, auch mit alternativen Lebensmitteln zu experimentieren. Anstelle von Schlagobers kann man etwa Reismilch oder Hafermilch verwenden. Bei Cremesuppen ist das der ideale Ersatz für Veganer oder Kuhmilch-Allergiker", weiß die Köchin, die etwa zehn Jahre lang in der Hagenauerstuben in Mozarts Geburtshaus in Salzburg tätig war. Das Menü sollte mit einem leichten Gang starten und sich dann langsam aufbauen. "Beilagen und Dessert können durchaus so geplant werden, dass diese bereits einen bis zwei Tage zuvor vorbereitet werden können", so Balhasi. Bei der Menügestaltung punktet man mit Abwechslung und Regionalität. Saisonale Produkte können beispielsweise direkt und vor allem frisch vom Feld gepflückt werden, wenn sie perfekt gereift sind. "In den verschiedenen Gängen sollte man auf gleiche Zutaten verzichten. Pro Gang kann das Produkt aber durchaus in drei verschiedenen Konsistenzen kombiniert werden. So kann man Blaukraut etwa als Pürree, als Sauce und ganz klassisch als Beilage reichen." Natürlich kommt es aber nicht nur auf die Zubereitung, sondern auch auf die Präsentation der Gerichte an. Das Auge isst schließlich mit. "Beim Präsentieren der Lebensmittel am Teller ist weniger oft mehr. Meine Tipps: Die Teller nicht zu sehr überladen, klare Komponenten und den Tisch richtig decken."
Der nächste "Tischlein deck dich"-Kochkurs findet am 9. Dezember ab 16 Uhr statt. Kosten: 75 Euro. Der Kurs beinhaltet eine Einführung ins Thema, das gemeinsame Kochen und genießen eines Drei-Gänge-Menüs, Getränke sowie Rezepte für Zuhause. In der Mundwerkstatt finden auch viele andere Kurse statt, wie etwa zum Thema "Foodpairing" oder auch Weihnachts-Backkurse für Kinder. Infos: mundwerkstatt.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.