JKU schützt Herzschrittmacher vor Hackerangriffen
LINZ (red). Herzschrittmacher sind heute nichts anderes als kleine, in den Körper implantierte Computer und deshalb auch anfällig für Hacker-Angriffe. Am Institut für Wirtschaftsinformatik/Software Engineering der Johannes Kepler Universität wird daran gearbeitet, dass genau das nicht passiert. „Dass medizinische Geräte heutzutage unzureichend vor Angriffen von außen geschützt sind, wurde von Experten vielfach gezeigt“, weiß Johannes Sametinger von der JKU. Dass Patienten zu Schaden gekommen wären, ist bisher nicht bekannt. „Security hat viele Facetten. Im Software Engineering geht es uns vor allem um die Erstellung von Software, die auch dann korrekt arbeitet, wenn jemand versucht, sie zu manipulieren oder zu hacken“, so der JKU-Experte für Software-Security. Sametinger hat gemeinsam mit Kollegen aus den USA die speziellen Herausforderungen für sichere medizinische Geräte erarbeitet. "Wir schlagen vor, für medizinische Geräte ,Security Scores‘ einzuführen. Dabei wird bewertet, wie schützenswert Daten sind, die auf einem Gerät verarbeitet werden. Daraus leiten wir dann ab, wie groß der Security-Aufwand sein soll.“
Die ersten Ergebnisse wurden bereits im renommierten „Communications of the ACM“ vorgestellt und von Sametinger diese Woche bei einer internationalen Tagung in Rom der Fachwelt genauer präsentiert. Das Interesse war enorm: Das Paper war sogar für den Best Paper Award nominiert; auch eine Einladung zu einer Fachkonferenz in Pasadena (USA) ist bereits erfolgt.
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