Hart, härter, Braveheart!

Vor dem Rennen war man noch für Späße zu haben | Foto: Lawinenhundestaffel Salzburg
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  • Vor dem Rennen war man noch für Späße zu haben
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Gänsehaut und schlotternde Knie zieren das Bild der knapp 3000 Teilnehmer – ebenso wie bunte Kostüme. Wikingerhelme paaren sich mit High-Tech-Laufhosen und dem dazu passenden Schuhwerk. Daneben steht ein Mann, ein Hühne mit blau-weiß bemaltem Gesicht. Es ist anzunehmen, dass er Sir William Wallace von Elderslie, der schottische Freiheitskämpfer, der als historisches Vorbild für die Romanfigur des Hollywood-Streifens 'Braveheart' herhalten musste, persönlich ist. Unter all den Menschen fällt die kleine Salzburger Gruppe auf. 'Den letzten beißen die Hunde', ziert ihre Shirts. Warum ist klar: Sie sind eine Abordnung der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg. "Wir behaupten immer harte Hunde zu sein. Jetzt ist es an der Zeit dies unter Beweis zu stellen", erklärt Sepp Bucher, einer der Pongauer innerhalb dieser Gruppe.

Beinharter Cross-Lauf

Der Braveheartbattle im bayerischen Münnerstadt fand heuer zum fünften Mal statt. Schon Monate vor dem Startschuss waren die 3000 Startplätze ausgebucht und die Warteliste platzte aus allen Nähten. Warum sich dreitausend erwachsene Männer und Frauen über eine Laufstrecke von 28 Kilometern Länge und rund 50 Stationen mit künstlichen und natürlichen Barrieren kämpfen, steht in den Sternen. Trotzdem tun sie es, und zwar freiwillig. Sie kämpfen sich durch Dornen, bezwingen meterhohe Schlammwände und durchschwimmen 14-mal die Lauer.

Aufgeben verboten

"Ich glaub wir erfrieren gleich!“ Eine Mischung aus Schmerz, Kälte und hellbraunem Schlamm ziert das Gesicht von Simone Neuhauser aus Lungötz. Zum fünften Mal muss die siebenköpfige Mannschaft, die unter dem Namen „Lawininger Salzburg“ an den Start gegangen ist, die eiskalten Fluten durchqueren. Immerhin hat der Fluss heuer lauwarme vier Grad Celcius – fast Badetemperatur. "Auf geht's, ich helfe dir", antwortet ein Unbekannter, in Wikingerkostüm. Es ist bei diesem Event keine Seltenheit, dass sich fremde Menschen helfen. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Bei diesem Extrem-Crosslauf geht es weniger um den Sieg, als darum, das Ziel zu erreichen. "Aufgeben gibt es nicht. Wir wollen das Ganze durchstehen – als Mannschaft", unterstreicht Gregor Neuhauser, Ehemann von Simone, seine nicht vorhandenen Siegambitionen.

Für Weicheier

Einen Reinlichkeitsfimmel sollte keiner der Teilnehmer haben, denn bereits nach den ersten Laufkilometern ziert Schlamm die Körper und Kostüme der Sportler. Den Lauf in nassem Zustand zu absolvieren, verschärft die Sache erheblich, denn auch die Lufttemperatur ist weit von sommerlicher Milde entfernt. "Heuer ist es eh voll gut. Letztes Jahr war es gerade mal knapp über Null. Da ist es heuer schon fast was für Weicheier", scherzt ein Teilnehmer. Recht hat er, schließlich klettert das Thermometer auf zehn Grad plus. Eigentlich zu warm für Gänsehaut und schlotternde Knie.

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