Hiasnhof - Bio aus Leidenschaft
Die Bezirksblätter besuchten den Hiasnhof in Göriach am "Tag des offenen Hofladens" am Samstag.
GÖRIACH (anj.) Der Hiasnhof in Göriach kann schon auf eine lange Geschichte zurückblicken: Vor 500 Jahren wurde der Hof auf 1250 Metern Seehöhe gebaut. Seit mittlerweile drei Generationen ist der Bergbauernhof nun im Besitz der Familie Naynar-Lanschützer, der vor allem Bio und Nachhaltigkeit ein großes Anliegen ist.
Gunther Naynar übernahm mit seiner Frau Grete vor 28 Jahren den Hiasnhof. Spezialisiert haben sie sich seit dem vor allem auf die Herstellung von Käse aus Kuh- sowie Ziegenmilch. Der Hof sei der Familie, wie er im Gespräch verrät ein Herzensanliegen. Naynar sehe es als Glück an, einen Hof zu haben und unterschiedliche Produkte aus eigenem Anbau ernten zu können. Dieses Gefühl wolle die Familie auch an die Konsumenten weitergeben und fungiert so seit der Hofübernahme als Direktvermarkter. Sowohl am Tamsweger Wochenmarkt als auch im Regionalladen ,,Kemmts eina" ist der Hiasnhof mit seinen Produkten vertreten. Seit sieben Jahren verfügt der Hof aber auch über einen eigenen Hofladen, in dem sowohl Lebensmittel aus eigener Herstellung verkauft werden als auch Fairtrade Produkte, wie Kaffee, Tee und Schokolade.
Prinzipiell ließe sich in Österreich ein Trend zum Kauf biologischer Produkte feststellen, so Naynar, global schaue er aber eher weniger optimistisch in die Zukunft, denn vor allem Monokulturen und Massentierhaltungen würden zu dramatischen weltweiten Entwicklungen führen. Der Verein ,,Lungauer Arche", deren Gründungsmitglied unter anderem der Hiasnhof ist, versucht solchen Entwicklungen - zumindest auf regionaler Ebene - entgegenzuwirken. Der Erhalt traditioneller Lungauer Produkte steht dabei im Vordergrund. Auf diese Initiative hin begann die Familie Naynar vor zwölf Jahren mit dem Anbau eines fast schon vergessenen Getreides, der Lungauer Tauernroggen.
Solche Initiativen seien, wie Naynar im Gespräch verrät, von großer Bedeutung, denn die Wertschätzung der Produkte erhöhe sich dadurch ungemein. Auch die Kooperation mit anderen regionalen Bauernhöfen schätze er sehr, denn diese führe gleichzeitig auch zu einer größeren Vielfalt an Produkten.
Trotz des großen Engagements als Direktvermarkter steht für Gunther Naynar die Versorgung der eigenen Familie mit Lebensmitteln aus eigener Herstellung noch immer an erster Stelle, denn dieses Gefühl sei einfach unbezahlbar.
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