Wenn's passiert, ist's meist zu spät
Prävention ist wichtig, um Einbrechern das Handwerk zu legen. Im Herbst haben sie Hochsaison.
LUNGAU (pjw). „Trotz der verstärkten Streifentätigkeit der Polizei bieten die kurzen nebeligen Tage im Herbst Einbrechern sehr guten Schutz unerkannt in ein Haus oder eine Wohnung einzusteigen“, warnt Felix Gautsch, der Polizeikommandant im Bezirk Tamsweg. Der Major weiß aus Erfahrung: „Zu wissen, dass ein Fremder sich in den eigenen vier Wänden aufgehalten hat, ist für die Betroffenen oft ein großer Schock. Nicht nur der finanzielle Schaden, sondern auch das verloren gegangene Sicherheitsgefühl, können Auslöser für psychische Probleme sein.“ Gautsch rät daher präventive Maßnahmen zu ergreifen, um erst gar nicht in so einen Situation zu geeraten.
So arbeiten die Täter:
Als Schwachstellen bei Einfamilienhäusern und Wohnungen gelten Eingangstüren, Terrassentüren, Nebentüren, Fenster und Kellerschächte. Für einen Einbruchsdiebstahl werden von den Tätern zumeist eher ruhige Wohnsiedlungen ausgewählt – im Lungau kommen sozusagen fast alle Objekte in Frage. Häuser und die Gewohnheiten der Bewohner werden von den Langfingern ausspioniert, bevor meist um die Mittagszeit oder in der Dämmerungszeit zugeschlagen wird.
Was stehlen die Langfinger
Bevorzugtes Diebsgut sind leicht zu veräußernde Gegenstände, wie Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen, wertvolle Uhren und elektronische Geräte.
Wie schütze ich mich?
„Um Einbrüchen bestmöglich vorzubeugen können Sie einerseits die Sicherungsmaßnahmen an ihrem Haus oder Wohnung verstärken und andererseits durch Meldungen über verdächtige Wahrnehmungen unter der Notrufnummer 133 bzw. unter dem Euro-Notruf 112, die Polizei bei ihrer täglichen Arbeit für ihre Sicherheit unterstützen“, appelliert der Polizeikommandant und betont: „Unsere engagierten Beamtinnen und Beamten – im Lungau haben wir insgesamt 47 Polizisten – sind oft auf die Meldungen aus der Bevölkerung angewiesen, um den Kriminellen das Handwerk zu legen.“ Neben dem und der Nachbarschaftshilfe kann man auch aktiv den Einbrechern die Arbeit erschweren. „Erkundigen Sie sich zum Beispiel kostenlos bei unseren Präventionsbeamtinnen und -beamten“, rät Major Gautsch: „Speichern Sie die Notrufnummer der Polizei 133 in ihr Telefon; legen sie ein Eigentumsverzeichnis an; bewahren sie Sparbücher und Losungswörter getrennt auf; verwenden sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren; sichern sie Terrassentüren mittels Rollbalken oder Außenjalousien; installieren sie Bewegungsmelder mit ausreichender Außenbeleuchtung; sorgen sie während ihrer Abwesenheit für das Entleeren ihres Postkastens und überlegen Sie möglicherweise auch die Installation einer Alarmanlage.
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