Leserbrief
"Windräder im Lungau: Aufruf zur Sachlichkeit und Vernunft"
Ein Leserbrief von Norbert Fuchs aus Mariapfarr:
"Ob der Lungauer Fanningberg als Windpark geeignet ist, muss noch durch ökologische und wirtschaftliche Gutachten evaluiert werden. Dieses Vorhaben aber bereits im Ansatz durch unsachliche Argumente und Aktivitäten zu blockieren, ist kurzsichtig und reflektiert nicht das generelle Stimmungsbild im Lungau. Die Energiewende ist kein Lungauer Thema, sondern ein globales. Solange jedes zweite Kilowatt an Energie, das wir aktuell nutzen, den irreversiblen Verbrauch an Kohle oder Öl, den Ausstoß an CO2, Stickoxiden, Feinstaub und Atommüll verursacht, belasten wir damit das Erbe unserer Kinder und Enkel. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kohle, das Erdöl und die Brennelemente im Lungau oder sonst wo verheizt werden. Kein Verwalter eines Erbhofes würde Grund und Boden auf Kosten seiner Nachkommen ausbeuten. Unsere Erde aber ist so ein Erbhof. Wir sollten uns daran gewöhnen, das, was wir tun oder nicht tun, nicht nur im Sinne unseres unmittelbaren zeitlichen und räumlichen Vorteils zu beurteilen.
Die einseitige mediale Präsenz einzelner Windkraft-Gegner vermittelt den falschen Eindruck, eine qualifizierte Mehrheit der LungauerInnen spräche sich gegen die Errichtung von Windrädern auf dem Fanningberg aus. Dem ist nicht so. Anbei (siehe Bildanhänge, Anm. d. Red.) ein Aufruf zur Sachlichkeit und Vernunft, unterzeichnet von 42 Lungauer UnternehmerInnen (Tourismus- und Gewerbebetriebe), die sich spontan innerhalb von nur drei Tagen zur Nutzung der Windkraft auf dem Fanningberg deklariert haben. Die vertretenen Unternehmen beschäftigen mehr als 1.000 qualifizierte MitarbeiterInnen und bieten Gästen knapp 2.000 gediegene Gästebetten, repräsentieren aber bei weitem noch nicht die Gesamtheit der sachlich und nachhaltig Denkenden im Lungau."
Norbert Fuchs
aus Mariapfarr
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