Asyl bis zum Frühling
20 Asylwerber sind seit Donnerstag in Ramingstein untergebracht. Der Ortschef übt heftige Kritik.
RAMINGSTEIN (pjw). 20 Asylwerber sind im Gasthof Durigon einquartiert worden. „Vorübergehend“, sagt die ressortzuständige Landesrätin (LR) Tina Widmann (ÖVP) gegenüber dem BB Lungau. Ab März/April 2013 sollte sich eine Lösung aufgetan haben.
Ortschef kritisiert Vorgehen
Scharfe Kritik übt Ramingsteins Ortschef Franz Winkler (SPÖ): „Die Vorgehensweise von LR Tina Widmann (...) ist unverständlich und inakzeptabel. Ohne mit der Gemeinde und der betroffenen Bevölkerung im Vorfeld abschließende Gespräche zu führen, sollen einfach AsylwerberInnen nach Ramingstein gebracht werden“, kritisiert er und fährt fort. „Diese Vorgehensweise ist nicht nur undiplomatisch, sondern führt auch zu noch größeren Ängsten und Sorgen in der Bevölkerung. Ergebnis ist, dass die Kluft zwischen der ansässigen Bevölkerung und den AsylwerberInnen noch größer wird.“ Dass es sich nur um eine vorübergehende Unterbringung handle, will Winkler nicht glauben. Zudem verweist er darauf, dass in Ramingstein die Vorbehalte gegen Asylwerbern aufgrund einschlägiger negativer Ereignisse besonders groß seien.
Widmann wehrt sich
Mit Unverständnis reagiert LR Widmann auf die Äußerungen des Bürgermeisters. Sie sei mehrfach und auch persönlich in dieser Angelegenheit mit Winkler in Kommunikation getreten. Am 15. November wären Gespräche über eine mögliche Unterbringung von 40 bis 60 Personen in der Karneralm im Gasthof Königstuhl gefürt worden. Aufgrund der Pläne der Kommune dort eine Alpen Chalet-Anlage zu etablieren, hätte Widmann Abstand davon genommen. Auch von der Unterbringung im Hotel Durigon wäre Winkler sehr wohl Anfang der Vorwoche informiert worden. Sollte es in Ramingstein zu Probleme mit den Asylwerbern kommen, werde man sich selbstverständlich um eine rasche Lösung bemühen, betont die Integrations-Landesrätin.
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