Der Juniorenstaatsmeister im Segelflug kommt aus dem Lungau
Stefan Gruber (19) aus Tamsweg konnte sich in der Saison 2012/13 den Titel „Juniorenmeister im Streckensegelflug“ sichern. Unter Streckensegelflug versteht man das Zurücklegen einer möglichst weiten Strecke mit einem Segelflugzeug. An Tagen mit gutem Flugwetter sind Segelflüge mit mehreren Stunden Dauer und hunderten Kilometern Strecke keine Seltenheit. Für den Start wird entweder eine Seilwinde oder ein Motorflieger als Schleppflugzeug verwendet. Nach dem Start klinkt das Segelflugzeug in einigen hundert Metern über dem Flugplatz aus und muss sich nun nur mithilfe von Thermik und Hangaufwinden in der Luft halten. Der Pilot fliegt von Aufwind zu Aufwind, legt dabei eine gewisse Strecke zurück und landet am Abend idealerweise wieder auf seinem Ausgangsflugplatz. Ein mitgeführtes elektronisches Gerät zeichnet den Flugweg auf, welcher nach dem Flug ausgewertet wird. Alle Flüge der Saison werden so gesammelt, wobei die besten bzw. weitesten drei Flüge in die Wertung aufgenommen werden. So gelang es dem Jungpiloten aus dem Lungau, sich mit Streckenflügen von 580 und 630 Kilometern an den vorderen Rängen zu platzieren. Zum dritten Wertungsflug startete Stefan an einem Vormittag im Juli in Mauterndorf und legte seine Route zunächst über den Großglockner und Lienz bis nach Südtirol. Dort gewendet, ging es zurück über die Niederen Tauern, dem Palten-Liesing Tal und Mürztal bis nach Wiener Neustadt. Nach einer erneuten Wende flog der Tamsweger über das Ennstal und Obertauern wieder zurück zum Ausgangspunkt. So landete Stefan nach über acht Stunden Flugzeit und 750 km Flugstrecke im Segelflug, mit dem Juniorenmeistertitel in der Tasche, um 19:30 Uhr wieder glücklich am Flugplatz Mauterndorf. Geehrt wurde diese Leistung anlässlich des Segelfliegertages des Österreichischen Aero Clubs in Steyregg bei Linz.
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