Hermann Neubauer Vizemeister bei der Rallye-Staatsmeisterschaft 2018

- Hermann Neubauer war lange Zeit gut unterwegs
- Foto: Copyright: Daniel Fessl
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Eine gerissene Antriebswelle vereitelte die Verteidigung des Meistertitels in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Neubauer verliert Meisterschaftstitel im letzten Moment.
HORN (red). Es war ein unglaubliches Herzschlagfinale, das die österreichischen Rallye-Fans während der vergangenen Tage im Waldviertel erleben durften. Im Kampf um den Titel in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft blieben sich die Duos Hermann Neubauer/Bernhard Ettel sowie Raimund Baumschlager/Pirmin Winklhofer nichts schuldig. Bei schlammigen, rutschigen Bedingungen auf den schnellen Schotter-Sonderprüfungen im Großraum Horn lieferten sich der regierende Meister und der Rekord-Staatsmeister eine Zehntelsekunden-Schlacht, die in einer unglaublichen Ausgangssituation vor der finalen Prüfung gipfelte: 0,8 Sekunden Vorsprung hatte Neubauer, welche er über die letzten 4,5 Kilometer bringen musste.
Enttäuschung im letzten Moment
Mit 0,8 Sekunden Vorsprung ging der St. Michaeler Hermann Neubauer auf die letzte Sonderprüfung (SP) der Rallye Waldviertel. Nach einem Riss der Antriebswelle verlor er den Titelkampf im allerletzten Moment.
Als am Ford Fiesta WRC einen Kilometer vor dem Ziel eine Antriebswelle brach, war Hermann Neubauer bewusst, dass sein bisheriger Kampf nicht belohnt werden würde: „Da war klar, dass es sich nicht ausgeht. Ich muss aber gestehen, dass es auch ohne den Schaden sehr, sehr knapp geworden wäre. Wir sind diese Rallyecross-Arena insgesamt sechs Mal gefahren, und ich war dort jedes Mal ein bis zwei Sekunden langsamer, obwohl ich draußen auf den ‚echten‘ Sonderprüfungen meist schneller war. Da hat Raimund das Potential seines Autos offenbar voll ausgespielt.“
„Am Ende hat es jetzt also nicht gereicht, das macht mich schon ein wenig traurig, denn natürlich war die Titelverteidigung das Ziel. Andererseits war das hier die beste Schotterrallye meiner Karriere, ich habe eiserne Nerven bewiesen und bin am Manhartsberg eine sensationelle PowerStage gefahren. Zudem konnten wir das Weltmeister-Auto des Jahres 2017 und den österreichischen Rekordstaatsmeister bis zur allerletzten Sonderprüfung fordern. Das macht mich dann schon wieder stolz – stolz auf meine Leistung, aber vor allem auch stolz auf und dankbar für die Leistung meines gesamten Teams, von meinem Co-Piloten Bernhard Ettel bis hin zu meinen Mechanikern, meinen Helfern, Sponsoren, Unterstützern. Wir hätten mit einem 2011er Kundenauto in den Händen des kleinen ZM-Racing Teams beinahe die Meisterschaft gegen VW Motorsport und BRR gewonnen, das muss man sich immer vor Augen halten. Wir haben alles gegeben und ich glaube, wir haben uns unterm Strich nichts vorzuwerfen. Ich bin überzeugt davon, dass dieses Jahr eine einmalige, tolle Show und beste Werbung für den Rallyesport in Österreich war. Es war für alle eine sehr intensive, anstrengende Saison und ich möchte abschließend Raimund Baumschlager und seiner Mannschaft zum Titelgewinn gratulieren!“
Das Privat-Team, das auch durch die Bezirksblätter unterstützt wird, darf auf die gezeigte Leistung und den Vize-Titel dennoch stolz sein!
Endergebnis Rallye Waldviertel:
1. Raimund Baumschlager/Pirmin Winklhofer, VW Polo R WRC, 1:16:03.9 Min.
2. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel, Ford Fiesta RS WRC, + 5,4 Sek.
3. Niki Mayr-Melnhof/Daniel Foissner, Citroen DS3 WRC, + 37
4. Christian Schuberth-Mrlik/Jasmin Kramer, Škoda Fabia R5, + 2:16.3 Min.
5. David Botka/Mark Mesterhazi, Škoda Fabia R5, + 2:24.4
6. Attila Rongits/Laszlo Hannus, Mitsubishi Lancer Evo IX, + 6:30.1
7. Jozef Trencseny/Gabor Verba, Škoda Fabia R5, + 6:30.9
8. Lielkajis Guntis/Grosus Ivars, Mitsubishi Lancer Evo IX, + 8:25.5
9. Sebastian Kletzmayr/Martin Tomasini, + 8:33.2
10. Tomas Kurka/Jakub Oral, Ford Fiesta R5, + 9.22.3
Punktestand Öst. Rallye-Staatsmeisterschaft (Endstand):
1. Raimund Baumschlager 121 Punkte
2. Hermann Neubauer 117
3. Niki Mayr-Melnhof 98
Text/ Aussendung: Manfred Wolf
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