Die Kraft der Alpen für Geist und Körper nutzen

Kongressleiterin Ulrike Köstler nutzt die "Heilkraft der Alpen". | Foto: Köstler
  • Kongressleiterin Ulrike Köstler nutzt die "Heilkraft der Alpen".
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"Heilkraft der Alpen" – kurz erklärt: worum geht's bei diesem Kongress in Mauterndorf vom 10. bis 12. April?
ULRIKE KÖSTLER:
"Der Kongress beschäftigt sich mit den besonderen gesundheitlichen Ressourcen des alpinen Lebensraumes. Die alpinen Naturstoffe verdienen als wertvolle Heilmittel für die Gesundheit von Leib und Seele besondere Beachtung. Im Rahmen des Kongresses kommen rund 30 Experten aus dem In- und Ausland zusammen, um das Thema 'Heilkraft der Alpen' fachübergreifend zu bearbeiten. Wissenschaftler, Mediziner und Fachleute beschäftigen sich mit traditioneller europäischer Heilkunde, der besonderen Heilkraft alpiner Heilpflanzen, wertvollen regionalen Lebensmitteln und Ernährungsfragen bei Allergien, Unverträglichkeiten und Immunschwächen, sowie der Bedeutung von Wasser, Luft und Lebensraum für die Gesundheit des Menschen, der zunehmend unter schwindendem Naturbezug zu leiden scheint. Die natürlichen Gesundheitsressourcen des alpines Lebensraumes rücken immer mehr in das Interesse von Forschung, Wissenschaft und Medizin. Der Kongress bietet einen Überblick zu den neuesten Erkenntnissen und Ergebnissen, die für Mediziner, Gesundheitsinteressierte und Tourismusverantwortliche gleichermaßen interessant sind."

Warum ist gerade der Lungau prädestiniert für dieses Thema?
KÖSTLER:
"Als Veranstaltungsort für den Kongress 'Heilkraft der Alpen' habe ich mich für den Lungau entschieden, weil diese Region alle Voraussetzungen erfüllt, um das Thema des Kongresses zu veranschaulichen. Die intakte Natur im Herzen der Alpen, die verkehrsarme, aber doch leicht erreichbare Region, die traditionellen dörflichen und bäuerlichen Strukturen, die Vielzahl der Bergseen und Quellen, die hochalpine Lage, die aufgrund des Hochplateaus auch für nicht ganz sportlich trainierte Menschen gut erlebbar ist, sind nur einige der Vorzüge die für den Lungau sprechen. Außerdem ist der Lungau als Biosphärenpark eine von der UNESCO ausgezeichnete Modellregion für nachhaltige Entwicklung.

Wie kann der Lungau nachhaltig von diesem Kongress profitieren bzw. vom Thema "Heilkraft der Alpen" im Allgemeinen?
KÖSTLER:
Ich bin davon überzeugt, dass der Lungau vor allem touristisch vom Kongress und dem damit verbunden Thema profitieren kann. Der Schwerpunkt Heilkraft der Alpen und die Vielzahl der damit verknüpften Potentiale können die bisher noch versteckten 'Schätze' des Lungau, seiner Bewohner und Wirtschaftstreibenden in gebührendem Maße auf die Bühne bringen. Im Rahmen meiner Kongressvorbereitungen habe ich im Lungau viele tolle Menschen kennengelernt, die alle mit viel Engagement und persönlichem Einsatz für die regionale Entwicklung des Lungaus eintreten und mehr Beachtung verdienen. Dank seiner unverfälschten und traditionellen natürlichen Ressourcen bietet sich der Lungau ideal für die Entwicklung eines authentischen Gesundheitstourismus zum Thema "Heilkraft der Alpen" an. Dieses Thema entspricht auch statistisch dem touristischen Trend der sich vom bisherigen konventionellen, oder oberflächlichen Wellnesstourismus weg zu einem ehrlichen Gesundheitstourismus bewegt. Für den moderne Gast ist es inzwischen selbstverständlich in seinem Urlaub nicht nur ungestörte Erholung fernab von Verkehr, Lärm und Industrie erleben zu wollen, er sucht zusätzlich noch Angebote, die in angenehmer Art und Weise erlebnis-intensiv seine Gesundheit, Energie und Leistungsfähigkeit unterstützen. Inzwischen leben 80 Prozent der Menschen in städtischen Ballungsgebieten, die vermehrt ein Bedürfnis nach Natur als gesundheitlich relevanten Lebensraum entwickeln. In vielen Gesprächen erlebe ich, dass sich einige Lungauer Vertreter, Arbeitsgruppen und Wirtschaftstreibende bereits intensiv und engagiert mit der Produktentwicklung im gesundheitstouristischen Bereich beschäftigen, zumal der Gesundheitstourismus im Tourismus-Masterplan, im regionalen Leitbild und in der Leader-Strategie ja eine zentrale Rolle spielt."

Ein Tipp bitte – wo im Alltag kann man von der Heilkraft der Lungauer Natur profitieren? Können Sie unseren LeserInnen ein Kraut oder ähnliches empfehlen?
KÖSTLER:
"Da kann ich gerne aus eigener Erfahrung berichten. Ich freue mich jedes Mal nach einer arbeitsintensiven und stressigen Arbeitswoche in den Lungau zu kommen, um meine Lebensgeister an Körper, Geist und Seele wieder aufzurichten. Wenn ich sehr erschöpft bin, freue ich mich einfach entlang der Mur zu Fuß spazieren zu gehen oder mich mit dem Fahrrad ohne große Anstrengung in frischer Bergluft zu bewegen, oder einfach an einem der kristallklaren Bergseen zu sitzen, neben einem der Wasserfälle zu entspannen und wieder zu meinem natürlichen Rhythmus zu finden. Ich genieße das herrliche Essen der regionalen Produzenten im Lungau, denn die damit liebevoll bereiteten Speisen geben mir durch ihre natürliche Lebenskraft wieder meine Energie zurück. So ein Lungauer Eachtling, ein Lammfleisch vom Bauern oder ein herrlicher Bergkäse ist einfach ein vitalisierendes Geschmackserlebnis und ich kann mir sicher sein, dass die Qualität dieser Lebensmittel zu 100 Prozent in Ordnung ist.
Als besonderes Highlight schätze ich die geführten Touren mit einem der Lungauer Biosphären-Fexen der Region. Unter fachmännischer Begleitung die Bergwelt des Lungaus zu erleben und dabei einfühlsam auf die Besonderheiten der Lungauer Tier- und Pflanzenwelt und deren achtsamen Umgang damit vermittelt zu bekommen, zählt zu den Erinnerungen die prägend dazu beigetragen haben, dass ich zur begeisterten Botschafterin des Lungaus geworden bin.
In der unberührten Lungauer Berg- und Almenwelt findet sich eine faszinierende Vielzahl an Kräutern und heilsamen Bäumen, deren Entdeckung ein Erlebnis für sich ist. Erlebt man im Rahmen einer Bergwanderung oder Kräuterführung, wie aromatische Bergkräuter den harten Bedingungen der Bergwelt an Klima und räumlichen Gegebenheiten trotzen, dann versteht man, dass Enziane, Bergquendel, Zirbe und Co. imstande sind, besondere Kräfte zu entwickeln, die sie auch an den Menschen weiterzugeben vermögen.
Eine der Besonderheiten der Lungauer Natur ist z.B. die Lungauer Balsampappel, die anderswo kaum zu finden ist. Die traditionelle volksheilkundliche Anwendung des aromatischen entzündungshemmenden Harzes der Knospen ist bereits fast in Vergessenheit geraten. Die neuerliche Auseinandersetzung mit den historischen naturheilkundlichen Ressourcen des Lungaus erfordert jedoch einen achtsamen Zugang um diese Schätze der Natur nachhaltig zu erhalten.
Auch nach dem Kongress wird es daher Seminare und weiterführende Veranstaltungen zum Thema 'Heilkraft der Alpen' geben, um auf die besonderen Schätze des Lungauer Lebensraumes aufmerksam zu machen."

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