Margareten: Evi Weigel geht in Pension
Nach 32 Jahren im Büro der Bezirksvorstehung heißt es Abschied nehmen.
Sie waren seit Oktober 1981 im Büro der Bezirksvorstehung (BV). Eine schöne Zeit?
EVI WEIGEL: "Auf jeden Fall. Ich durfte in 32 Jahren mit drei Bezirksvorstehern zusammenarbeiten. Vor allem mit dem Vorgänger von Susanne Schaefer-Wiery, Kurt Wimmer, haben wir sehr viel Positives im Bezirk bewirkt."
Was waren denn die täglichen Herausforderungen?
WEIGEL: "In der BV sind wir Anlaufstelle für alles. Da ich so viele Jahre im Büro war, hat es sich bei den Leuten eingebürgert, mit ihren Anliegen zu mir zu kommen, frei nach dem Motto 'Ah, da geh’ ich halt zur Frau Weigel'. Oft waren da Probleme dabei, für die der Bezirk gar nicht zuständig war. Ich habe aber immer versucht, trotzdem zu helfen. Leute frustriert wegzuschicken, ist nicht meine Art."
Sind auch die Kollegen ratsuchend zu Ihnen gekommen?
WEIGEL: "Sicher. Wir waren immer eine kleine Bürofamilie und ich war für die Jungen die Büromama. Ein gutes Arbeitsklima ist wichtig. Man verbringt oft mehr Zeit im Büro als mit seinen Lieben zu Hause. Dann sollte man auch gerne am Arbeitsplatz sitzen."
Was werden Sie in der Pension vermissen?
WEIGEL: "Die Menschen, mit denen ich jeden Tag zusammen gearbeitet habe. Die Arbeit war zwar interessant und abwechslungsreich, aber ich habe auch ohne Job viel um die Ohren."
Keine Angst vor dem Pensionsschock?
WEIGEL: "Nein, absolut nicht. Es ist schön, dass ich mein Leben jetzt spontaner gestalten kann, Urlaub machen kann, wann ich will. Aber ich habe zwei kleine Enkelkinder und eine pflegebedürftige Mutter. Mir wird nicht fad."
Zur Person: Evi Weigel (61) ist verheiratet, hat einen Sohn und zwei kleine Enkelkinder. Sie war 32 Jahre Kanzleibedienstete im Büro der BV Margareten. Ihr Pensionsantritt war im Juli.
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