Bürgerbeteiligung in Margareten
So verändert sich die Strobachgasse

- Die Anrainer der Strobachgasse diskutierten am Planungstisch über die Möglichkeiten der Umgestaltung.
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Die Strobachgasse soll umgestaltet werden. Dazu gibt es ein Bürgerbeteiligungsverfahren.
MARGARETEN. Etwa 30 Anrainer und Geschäftsleute des Grätzels rund um die Strobachgasse haben sich zum Bürgerbeteiligungsabend im Amtshaus eingefunden. Bezirkschefin Susanne Schaefer-Wiery (SPÖ) freut sich: "Margareten ist ein Beteiligungsbezirk. Darauf sind wir stolz, weil ein gelebter Kompromiss das höchste Gut ist, das Menschen in einer Demokratie zustandebringen."
Stadtplanerin Elisabeth Irschik von der MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung) hält zu Beginn des Abends einen Einführungsvortrag über die Möglichkeiten: "Unser Auftrag lautet, eine kostengünstige, moderne, offene und einladende Ausstattung und Bepflanzung zu planen."
Die Eckpunkte: In der Strobachgasse könnte das Straßenniveau auf Gehsteighöhe angehoben werden, die Gasse hätte dann "Begegnungszonencharakter", ohne tatsächlich eine Begegnungszone zu sein. "Die prächtigen Platanenbäume an der Ecke Strobachgasse/Schönbrunner Straße bleiben unangetastet. Es kommen vielleicht sogar neue Bäume dazu, das muss sich aber erst das Stadtgartenamt anschauen", so Irschik.
Eine Anrainerin regt an, ob man die beiden Telefonzellen "nicht auflassen könnte?" Darauf Irschik: "Eine Zelle kann entfernt werden, die zweite muss wegen des Versorgungsauftrags der Telekom bleiben. Man könnte sie aber in Richtung Spar verschieben." Die Anrainerin schlägt vor, die verbleibende Telefonzelle zu begrünen. Die bestehenden Altstoffcontainer sollen weiter an den Platzrand gerückt werden.
Immer wieder die Parkplätze
Anrainerin Hedwig Maetz sorgt sich, dass "immer mehr Parkplätze wegkommen. Allerdings gibt es im Bezirk keine leistbaren Parkgaragen. Für uns Ältere ist das ein großes Problem." Architektin Jutta Wörtl-Gössler vom umsetzenden Planungsbüro "Räume für Menschen" zeigt Verständnis, merkt aber an, dass "die alten Straßenzüge Margaretens grundsätzlich nicht für Autos geschaffen wurden, denn diese dürfen erst seit den 1930er-Jahren aufgrund einer Ausnahmeverordnung auf öffentlichem Grund abgestellt werden." Ein Herr meldet sich: "Nie im Leben würde ich auf mein Auto verzichten."
An drei Tischen sind nun große Plakate aufgelegt, auf denen die Bürger eintragen können, was ihnen an der Strobachgasse gefällt, was sie verändern und was sie beitragen wollen. Vieles wird notiert, am wenigsten aber bei "etwas beitragen." Dort steht nur "die Reduzierung von Parkplätzen mittragen." Susanne Staller hat das aufgeschrieben: "Das ist nötig, wenn wir eine schönere und ruhigere Stadt wollen."
Auch die Politik spricht mit
Bezirksrat Marc Klimt (Neos): "Normalerweise funktionieren Umgestaltungen nur über Anträge im Bezirksparlament. Darum freut es uns, dass dieser Bürgerbeteiligungsprozess so gut funktioniert."
Bezirksvize Nikola Furtenbach (Grüne): "Ich freue mich zu sehen, wie engagiert Anrainer sich für die Aufwertung ihrer Nachbarschaft einsetzen. Die eingebrachten Anliegen werden in die Planungen miteinbezogen und von den Fachabteilungen auf Umsetzung geprüft."
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