Margareten
Wann bekommt das "ROPP" seinen lang ersehnten Schanigarten?
Seit mehr als drei Jahren kämpft Christian Schreiber um einen Schanigarten für sein Lokal "ROPP". Dafür muss allerdings ein Taxistandplatz verkürzt werden.
WIEN/MARGARETEN. Seit das Lokal "Republic of Patta Patta" (kurz "ROPP") 2019 eröffnete, hat es sich zum Wohlfühlplatzerl für verschiedenste Leute aus dem Grätzl entwickelt. Hier, in der Margaretenstraße 60, trifft sich nicht nur die queere Community – jeder und jede ist willkommen.
Mit fehlendem Schanigarten ist es aber gerade in den Sommermonaten schwer, der Konkurrenz die Stirn zu bieten, meint Inhaber Christian Schreiber.
"Einbetonierter Mittelfinger"
Vor dem Lokal sowie der angrenzenden Hausnummer 62 befand sich lange ein Taxistandplatz. "Der Platz ist nie voll besetzt", erklärt Schreiber. Seit 2020 setzt er sich deshalb dafür ein, dass der Standplatz verkürzt wird und er seinen Schanigarten bekommt. Gleich zu Beginn lernte Schreiber Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) kennen, die ihm ihre Unterstützung zusicherte. Es kam auch jemand zur Überprüfung vorbei. Doch dann passierte lange Zeit nichts.
Zu Beginn dieses Jahren wurden Neos und Grüne im Bezirk aktiv. "Die ersten Gespräche mit Bezirksvorstehung, Wirtschaftskammer und den anderen Fraktionen waren vielversprechend", so Markus Österreicher, Klubobmann der Neos Margareten. Alle Beteiligten wären sich einig gewesen, dass eine Verkleinerung des Taxistandplatzes dem Wirt zugutekommen sollte. Ein entsprechender Antrag wurde in einer Sitzung des Bezirksparlaments einstimmig angenommen.
Umso überraschter war man, dass der Standplatz nun zwar kleiner, aber immer noch genau vor dem Lokal ist. Hier wurde ein neues Schild einbetoniert, um den Standplatz zu markieren. Schreiber reagiert frustriert: "Es fühlt sich an wie ein einbetonierter Mittelfinger".
Taxistand an falschem Platz
"Trotz unseres Ersuchens waren wir in das Verfahren nicht eingebunden und haben keinerlei Information erhalten", so Österreicher. "Wir verstehen die Frustration des Wirten und werden natürlich weiter versuchen, hier eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden." Die aktuelle Situation gefährde die Existenz des vielfältigen Community-Lokals. Auch Michael Luxenberger (Grüne) ist verärgert: "Es wäre angebracht, dass sich Janković für diese missglückte Umsetzung entschuldigt und dafür sorgt, dass der Taxistand bis zur Schanigarten-Saison 2024 so umgelegt wird, dass das ´ROPP´ seinen Gastgarten aufbauen kann."
Bezirkschefin Janković teilte der BezirksZeitung mit, dass sie bereits aktiv geworden ist. Sie habe einen Antrag bei der MA 46 gestellt, den Taxistand an die Margaretenstraße 62 zu versetzen. "Die Versetzung der Tafeln soll so schnell wie möglich erfolgen."
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