Zustimmung
Über 500 Unterschriften für Petition "Lebenswerte Zentagasse"

- Eingebracht wurde die Petition "Lebenswerte Zentagasse" von Anrainerin Martina Hejduk.
- Foto: Tamara Winterthaler/MeinBezirk
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Eine Verkehrsberuhigung, eine Anbindung ans Radnetz und mehr Begrünung. Das alles fordert eine Petition für die Zentagasse. Mehr als 500 Menschen ließen sich für das Vorhaben gewinnen.
WIEN/MARGARETEN. Der Wunsch nach mehr Lebensqualität in der Zentagasse ist groß. Das zeigt die Menge an Unterschriften, die im Rahmen der Petition "Lebenswerte Zentagasse" gesammelt wurden. Mehr als 500 Menschen wünschen sich eine Verkehrsberuhigung, Begrünungsmaßnahmen und eine bessere Anbindung ans Radnetz.
Eingebracht wurde die Petition von Anrainerin Martina Hejduk. Ihr zufolge ist die Verkehrsader eine der meistbefahrenen Durchzugsstraßen im Bezirk. Das führe zu einer unzumutbaren Lärm- und Staubbelastung. Drastisch vermehrt habe sich diese durch den U-Bahnbau und die Verkehrsberuhigung der Reinprechtsdorfer Straße.
Den Emissionen ausgesetzt
"Die Zentagasse ist im Augenblick die einzige Möglichkeit für Reisebusse, Lkws und Pendelnde, schnell in Richtung Autobahn zu gelangen", erklärt Hejduk im Petitionstext. So seien Anrainer wie auch Geschäftstreiber den Emissionen ausgesetzt. Die Petition fordert ein nachhaltiges Verkehrskonzept für das Grätzl zwischen Ramperstorffergasse und Nikolsdorfer Gasse mit konkreter Verbesserung für die Zentagasse.

- Auch für eine Evaluation der Parkplatzsituation möchte sich Hejduk stark machen.
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Das soll etwa durch eine Umleitung des Busverkehrs in höherrangige Straßen, wie die Wienzeile oder den Gürtel, erfolgen. Ebenso soll eine Geschwindigkeitsreduktion entsprechend der für die Zentagasse verordneten 30 Kilometer pro Stunde durch bauliche Maßnahmen abgesichert werden – zum Beispiel durch eine Fahrbahnanhebung in Kreuzungsbereichen oder eine Gehsteigeinziehung. Eine Einbahnführung von der Wiedner Hauptstraße bis zur Siebenbrunnengasse soll den Durchzugsverkehr stoppen.
"Was wir dazu auch anregen wollen, ist eben diese Parksituation zu evaluieren", so Hejduk. "Es gibt in Margareten keinen einzigen Anrainerparkplatz, was wir nicht verstehen." Außerdem fordert die Petition Begrünungsmaßnahmen und eine Anbindung an das Radnetz. Wie die Zukunft der Zentagasse aussehen könnte, hat die gleichnamige Grätzlinitiative sogar schon im September bei einem Pop-up-Radweg mit Grätzlfest demonstriert.
"Wir wollen nicht warten"
Das Feedback vom Bezirk sei positiv, so Hejduk. Allerdings fühlen sich viele der Bewohnerinnen und Bewohner, als würden sie auf das Ende der anderen Baustellen vertröstet: "Wir wollen aber nicht noch sechs bis acht Jahre warten, das wäre für uns ein totaler Stillstand."
Bezirkschefin Silvia Janković (SPÖ) hat im vergangenen Petitionsausschuss ein ausführliches Statement abgegeben. "Betreffend der Zentagasse, die eine Hauptstraße 'A' ist, bin ich seit Längerem mit mehreren Anrainerinnen und Anrainern, unter anderem mit den Personen der Bürger*inneninitiative, im Gespräch, auch was Verschmutzungen der Straße oder die Überlandbusse und den Verkehr betrifft", erklärt sie.

- Wie die Zukunft der Zentagasse aussehen könnte, hat die Grätzlinitiative Zentaplatz sogar schon im September bei einem Pop-up-Radweg mit Grätzlfest demonstriert.
- Foto: zVg
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So habe es bereits Gespräche mit den Betreibenden der Überlandbusse gegeben. Janković berichtet: "Diese haben mir zugesichert, dass sie die Route durch die Zentagasse evaluieren und vor allem eine Umlegung auf das übergeordnete Straßennetz – Gürtel und Wienzeile – überprüfen." Die Ergebnisse würden ihr in den nächsten Monaten mitgeteilt werden.
"Was die Verschmutzung der Zentagasse vor allem durch Fahrzeuge der Wiener Linien betrifft, so habe ich den Petitionswerbenden auch bereits mitgeteilt, dass ich mehrmals mit den Ombudspersonen der Wiener Linien gesprochen und diese mir zugesichert haben, dass sie die Situation beobachten und erforderlichenfalls natürlich die Straße reinigen, wenn die Fahrzeuge Schmutz auf der Straße hinterlassen", versichert die Bezirkschefin: "Die Petitionswerbenden können sich sicher sein, dass ich die Zentagasse sehr genau im Auge behalte und das Anliegen jedenfalls in Evidenz halte".
In Evidenz
Janković berichtet von Gesprächen mit ersten Fachdienststellen bezüglich eventueller Umgestaltungen: "Im Falle von größeren Bauarbeiten und/oder Umgestaltungsmaßnahmen werde ich zusätzliche Begrünungen und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung prüfen und gegebenenfalls umsetzen lassen".

- Der Wunsch nach mehr Lebensqualität in der Zentagasse ist groß.
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Die Radrouten im Bezirk werden zurzeit überprüft, vor allem im Bereich Siebenbrunnengasse. Nach Abschluss der erforderlichen Bauarbeiten werde die temporäre Umleitung über die Zentagasse gegen Ende des Jahres entfernt. So soll auch der Individualverkehr wieder weniger werden.
Eine Ressourcenfrage
"Aber es ist natürlich auch immer eine Ressourcenfrage", betont Janković auch gegenüber MeinBezirk. Gerade gibt es immerhin noch einige offene Projekte.
"Ich setze mich bei allen offenen und zukünftigen Projekten dafür ein, dass es für die
Margaretnerinnen und Margaretner mehr Bäume, Pflanzen, Beschattungsmöglichkeiten und mehr Grünflächen gibt", erwähnt die Bezirksvorsteherin.
Sie führt als Beispiele den neuen Helga-Pankratz-Platz, die Kleine Neugasse, das Projekt "Fahrradfreundliche und klimafitte Kohlgasse" sowie die Umgestaltung der Reinprechtsdorfer Straße an. Überall da sei für die Schaffung zusätzlicher Natur in Margareten gesorgt worden. Gerade werde durch eine Bürgerbeteiligung an einer Umgestaltung des Margaretenplatz-Grätzls gearbeitet.
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