Schülerin starb: Meningitisfall in der Volksschule Am Hundsturm
Eine Volksschülerin verstarb letzte Woche an Gehirnhautentzündung. Nun wird kritisiert, dass die ansteckende Krankheit nicht umgehend an die Öffentlichkeit kommuniziert wurde.
MARGARETEN. Große Aufregung in der Volksschule Am Hundsturm: Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde eine Schülerin der zweiten Klasse vergangene Woche mit Meningitis ins Krankenhaus eingeliefert. Eine Woche kämpfte das Mädchen ums Überleben - vergeblich. Am Donnerstag verstarb die Volksschülerin an der schweren Erkrankung.
Da Gehirnhautentzündung hoch ansteckend ist und oft mit dem Tod endet, herrscht Entsetzen über die späte Information über den Krankheitsausbruch. Laut dem zuständigen Bezirksschulinspektor wurde jedoch bereits vergangenen Freitag der Stadtgesundheitsdienst informiert und die Klassenkameraden und Lehrer untersucht.
Die breite Öffentlichkeit wurde allerdings erst eine Woche später über den Todesfall informiert. Allen voran übt nun die FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein harte Kritik an der verzögerten Information. "Es wurden mehr als 200 Volksschüler und deren Familienangehörige gefährdet", wettert die Politikerin und spricht von einem handfesten Skandal. Zum Glück sind keine weiteren Erkrankungen aufgetreten. Da die Inkubationszeit zwei bis zehn Tage beträgt, wäre eine weitere Ansteckung in der Volksschule bereits aufgetreten.
Zur Sache
Meningitis wird meist via Tröpfcheninfektion durch Bakterien und Viren übertragen, in seltenen Fällen auch durch Pilze oder Parasiten. Bei einer Meningitis - auch Gehirnhautentzündung genannt - entzünden sich die Hirn- bzw. Rückenmarkshäute. Symptome für die schwere Erkrankung, die auch mit dem Tod enden kann, sind Fieber und starke Kopfschmerzen, oft auch begleitet von Müdigkeit und einer Licht- und Lärmempfindlichkeit. Bei Verdacht auf eine Gehirnhautentzündung muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
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