Spatenstich für ein Kinderfreibad im Einsiedlerpark
Vor drei Jahren kam Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery die Idee, in Margareten ein Kinderfreibad zu eröffnen. Am Dienstagvormittag wurde aus der Gedankenspielerei Ernst: Der Umbau im Einsiedlerpark startet.
MARGARETEN. Seit geraumer Zeit steht das Projekt im Raum, nun ist es endlich soweit: Die Bauarbeiten am Kinderfreibad im Einsiedlerpark starten. Am Dienstagvormittag erfolgte der offizielle Spatenstich mit der Initiatorin und Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery (SPÖ), Bäderstadtrat Jürgen Czernohorszky und seiner Ressortvorgängerin Sandra Frauenberger sowie dem Chef von "Wiener Bäder", Hubert Teubenbacher. Statt zu einem Spaten griffen die Politiker allerdings zu einem Hammer, um den Abriss der Außenwand des derzeitigen Saunabades zu demonstrieren. Anstelle des Raumes, in dem sich ein Becken befindet, wird der Bereich dem künftigen Außenbereich angehören.
Unter einem großen Medieninteresse - das letzte Kinderfreibad in Wien wurde vor vierzig Jahren gebaut - trat Bäderchef Hubert Teubenbacher vor Kameras und Journalisten und erzählte von der Kontaktaufnahme der Bezirkschefin vor zwei Jahren. "Frau Schaefer-Wiery ist an uns herangetreten zu prüfen, ob es möglich sei, im Einsiedlerpark ein Familienbad zu errichten. Diese Frage kam völlig überraschend für uns!" Auch für Schaefer-Wiery kam die Idee aus heiterem Himmel. "Ich habe mich vor drei Jahren mit der Vorsitzenden der SPÖ Margareten, Sandra Frauenberger, in einem Lokal zwecks Brainstorming zusammengesetzt", erzählt die gut gelaunte Politikerin. "So kam uns die Idee - allerdings war das Freibad in unseren Gedanken erst am Mittelstreifen am Gürtel angesiedelt. Diese Umsetzung wäre aufgrund der schiefen Lage jedoch schwierig geworden", scherzt Schaefer-Wiery. Doch die Idee blieb, wurde ausgereift und aufgrund des gesundheitlichen und sozialen Aspekts von der SPÖ Margareten konkretisiert.
Der Standort im Einsiedlerpark bot sich aufgrund des bereits hier befindlichen Saunabades an. "Es gab anfänglich Befürchtungen der Benutzer, dass ihre Sauna zugunsten des Freibades geschlossen wird", so Wolfgang Mitis, Bezirkssekretär der SPÖ 5 zur bz. "Doch die Sauna übersiedelt in den ersten Stock und wird sogar noch ausgebaut. Es ist also für alle Generationen und alle Bedürfnisse gesorgt."
Hier die Fakten im Überblick:
• Ein Familienbad mit drei Kleinkinderbecken wird errichtet, das von Mai bis September geöffnet ist.
• Die Freifläche zwischen Arbeitergasse und Einsiedlerbad wird als Liegefläche genutzt. Nach der Badesaison wird die Fläche wieder dem öffentlichen Park zugewiesen.
• Die Kosten betragen 4,6 Millionen Euro und werden zu hundert Prozent aus dem Bezirksbudget gedeckt. Das Projekt wurde einstimmig in der Bezirksvertretung beschlossen.
• Umkleidekabinen, WC-Anlagen und Duschen werden barrierefrei errichtet.
• Die Boden- und Wandfliesen werden in einem matten Grün gehalten, als Farbakzente wurden Rostrot, Silbergrau, Hellgrün sowie ein blasses Rosa gewählt.
• Der derzeitige Freilufthof im Erdgeschoß wird abgebrochen. Hier entstehen zwei Freibecken sowie ein überdachter Bereich, der Duschen enthält.
• Im Erdgeschoß wird es einen Bereich für Snacks und Getränke geben.
• Der Saunabereich übersiedlet in den ersten Stock und wird mit zwei Saunakammern, einem Kaltbecken und einem Frischlufthof ausgestattet. Auch eine Infrarotkabine, eine Tauchgrotte und eine Dampfkammer werden errichtet.
• Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2018 beendet sein, das Bad bereits in der kommenden Saison genutzt werden.
• Der Eintritt ins Kinderfreibad wird für Kinder unter 14 Jahren frei sein, die Begleitperson muss einen geringen Beitrag um die drei Euro zahlen.
• Das Projekt wurde von der Firma "Illiz architektur ZT GmbH" geplant.
• Nach der Eröffnung des Bades wird der restliche Teil des Einsiedlerparks umgestaltet.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.