Unterstützung für Jugendliche
Der Verein TIW bietet Beratung für junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle.
MARGARETEN. "Die Hoffnung niemals aufgeben" – dieses Motto möchte Andreas Pollak, der Geschäftsführer des Vereins für Training, Integration und Weiterbildung (TIW) weitergeben. Das gilt besonders für das neueste Vereinsprojekt, welches am Nikolaustag im Büro der SPÖ-Sektion 5 in der Spengergasse gestartet wurde. Es handelt sich um ein Beratungsangebot für Jugendliche, die sich mit der Suche nach einer Lehrstelle schwertun und ihre Hoffnung darauf bereits aufgegeben haben.
Die SPÖ stellt dem Verein dafür ihre Räume zur Verfügung.
Auch der Bezirk unterstützt dieses "sehr wichtige Projekt", wie Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery festhielt. Auch sie hatte zur Eröffnung vorbeigeschaut, "um dem Verein viel Erfolg für die weitere Arbeit zu wünschen." Andreas Pollak freut sich über die Hilfe: "Es ist sehr wichtig, dass uns dieser Raum zur Verfügung gestellt wird. Er ist ideal gelegen, und wir hoffen, dass bald viele Menschen und Jugendliche unser Beratungsangebot annehmen."
Urbane Legenden
Pollak und seiner Kollegin Margaretha Kienberger geht es dabei auch darum, Mythen zu zerstören: "Eine solche Legende ist beispielsweise, dass viele Jugendliche glauben, dass sie keine Lehre machen können, wenn sie keinen Schulabschluss haben", sagt sie. "Doch das ist eine urbane Legende. Wenn man sich dahinter klemmt, kann man es schaffen. Das wollen wir vermitteln."
Kienberger wird die monatlichen Beratungsgespräche durchführen: "Jeder ist willkommen. Sowohl die Jugendlichen selber als auch Eltern oder andere Verwandte, die den Kontakt suchen."
Auch "schwere Fälle" eingeladen
Ausdrücklich sind auch die sogenannten "schwer vermittelbaren" Fälle eingeladen. "Wir betreuen zum Beispiel auch Jugendliche, die im Gefängnis gewesen sind oder Jugendliche mit Lernschwierigkeiten. Wir wollen sie an die Hand nehmen und im Arbeitsmarkt unterkriegen." Dazu bringt der Verein bereits einiges an Erfahrung mit. 800 Jugendliche wurden allein im Jahr 2015 beraten und betreut.
Das gefällt dem SPÖ-Sektionsleiter Christoph Lipinski: "In unserer Zeit wird so oft nur geraunzt, aber sehr wenige tun wirklich etwas. Die Kooperation mit dem Verein TIW ist für uns eine Gelegenheit, konkret etwas zu tun. Wir haben den Verein schon einige Zeit beobachtet und seine Tätigkeit kennenlernen können. Da haben wir gedacht, dass eine Zusammenarbeit genau das Richtige wäre."
Für eine Vermittlungsarbeit, wie sie TIW durchführt, braucht es Beziehungen. Die bringe der Verein mit, so Andreas Pollak: "Wir haben gute Beziehungen zu zahlreichen Gewerbetreibenden, die unsere Arbeit unterstützen und gut finden."
Beziehungen ausbauen
Und doch könne man nie genug Kontakte haben. "Sollte es Firmen geben, die etwas tun wollen, können auch diese gerne zu unseren Sprechstunden vorbeikommen. Das gilt auch für jene, die Lehrlinge suchen und keine finden", so Pollak. Derzeit arbeiten 385 Firmen mit dem Verein TIW zusammen. "Eine wichtige Zusammenarbeit haben wir mit der ÖBB-Infrastruktur AG. Mit ihnen machen wir auch ein spezielles Ausbildungsprojekt für Mädchen", sagt Pollak. Ihm ist wichtig, im Bezirk bekannter zu werden. "Das ist eine Sache der Mundpropaganda. Ich bin sicher, dass es klappt."
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