Brennen für den Glauben: Ausstellung über Wien nach Luther
Im Jahr 1517 verbreitete Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel und läutete damit die Reformationsbewegung ein, die sich auch in Wien rasch verbreitete.
Anlässlich des 500. Jubiläums der Reformation befasst sich das Wien Museum (4., Karlsplatz 8) in einer Sonderausstellung vom 16. Februar bis 14. Mai mit deren Einfluss auf die Stadt Wien, die für mehr als ein halbes Jahrhundert mehrheitlich protestantisch war.
Im Fokus steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen der überwiegend protestantischen Bevölkerung und Adeliger sowie der regierenden katholischen Habsburger im 16. Jahrhundert. Auch die gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Umwälzungen, die die Reformation mit sich brachte, werden thematisiert.
Historische Originaldokumente
Die Ausstellung erzählt die Geschichte vom Beginn der Reformation in Wien über das Einsetzen der Gegenreformation bis hin zum Erlass des Toleranzpatents durch Joseph II. überwiegend anhand zahlreicher Originaldokumente aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Eine der wenigen erhaltenen Erstdrucke der Thesen Luthers aus dem Jahr 1517, das Augsburger Bekenntnis von 1530 in seiner ältesten deutschsprachigen Abschrift sowie das Originaldokument des Augsburger Religionsfriedens von 1555 werden ausgestellt. Auch Gemälde, Kupferstiche sowie historische Bücher, Flugschriften und Handzettel, deren Verbreitung die bahnbrechende Erfindung des Buchdrucks ermöglichte, sind Teil der Sonderschau.
Infos: www.wienmuseum.at, Öffnungszeiten: Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt: 10 €, jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei. Donnerstag, 16.2., bis Sonntag, 14.5., Wien Museum
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