Generationenhaus Mariahilf
Alt und Jung bald unter einem Dach?
Bis 2019 sollte das Generationenhaus in der Stumpergasse 56 fertig sein. Passiert ist dafür bisher aber noch nichts.
MARIAHILF. Es ist noch ein Versprechen aus der Ära Häupl: In der Stumpergasse 56 sollte Platz für 60 neue Gemeindewohnungen, eine Senioren-WG und einen Kindergarten geschaffen werden. Im September 2015 wurde dies öffentlichkeitswirksam als "neuer Gemeindebau" vom damaligen Bürgermeister Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig angekündigt. Geplanter Baustart: 2017, Fertigstellung bis 2019.
Mittlerweile ist Ludwig Bürgermeister, am Standort hat sich aber noch immer nichts getan. Das versprochene "Generationenhaus" am 1.860 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Institut für Höhere Studien scheint in Vergessenheit geraten.
Druck im Gemeinderat
Der Antrag für das "Generationenhaus" von SPÖ und ÖVP wurde damals im Mariahilfer Bezirksparlament einstimmig beschlossen. Die ÖVP macht nun Druck für die tatsächliche Umsetzung und hat auf Gemeinderats-Ebene eine Anfrage an Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) eingebracht.
"In der Antwort wird auf die Gründe der Verzögerung nicht eingegangen, aber ein Baustart für 2019 angekündigt", sagt ÖVP-Bezirksparteiobmann Gerhard Hammerer. "Von Kindergarten und Senioren-WG ist aber keine Rede mehr, vorrangig ist die Errichtung von Gemeindewohnungen geplant", so Hammerer weiter.
Umwidmungen laufen
Genaueres weiß auch Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) nicht – nur eines: "Wiener Wohnen entwickelt am Standort eine städtische Wohnhausanlage."
Im Büro von Gaál verweist man für Auskünfte auf Wiener Wohnen. Von dort heißt es, dass derzeit die nötigen Umwidmungen laufen. "Bei dem Grundstück haben wir die Besonderheit, dass es unterschiedliche Flächenwidmungen – etwa auch für Grünanlagen – besitzt. Das muss alles auf eine Widmung für Wohngebäude vereinheitlicht werden."
Auf die zeitliche Verzögerung will man nicht eingehen, verweist aber auf die nötige Planungsphase von drei bis vier Jahren für ein Projekt dieser Größenordnung. Auch was genau auf dem Areal gebaut wird, ist laut Wiener Wohnen noch offen. Vom Tisch ist das Projekt Generationenwohnen also nicht. Fix sei nur, dass das alte IHS-Gebäude abgerissen wird. Den Baustart 2019 könne man jedoch nicht bestätigen. "Wir sind mitten in der Planung, für Details zum Projekt ist es noch zu früh", so die Auskunft.
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