Mariahilf
Mehr Gesundheit für Kinder im Grätzel
Neos fordert bei jedem Bildungsgrätzl ein Zentrum mit Kinderärzten. In Mariahilf wäre dafür zum Beispiel das Gebiet um die Mittelgasse und die Spalowskygasse geeignet.
MARIAHILF. Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen. Um dies zu bekämpfen, stehen in Mariahilf zwei Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung.
Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche. Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten wie etwa Psychologen und Logopäden zusammenarbeiten. Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort und längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind.
"Die Bildungsgrätzl wären der ideale Standort für solche Gesundheitszentren. Hier wäre der Zugang zu allen Kindern möglich und bei Problemen könnte frühzeitig reagiert werden",
so Neos-Klubvorsitzende in Mariahilf, Elisabeth Kattinger.
In Mariahilf wäre dafür zum Beispiel das Gebiet um die Mittelgasse und die Spalowskygasse geeignet. Denn Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) arbeitet daran, hier ein Bildungsgrätzl zu installieren.
"Wir würden uns über eine PVE in der Nähe des Schulzentrums freuen. Gemeinsam mit Schulärzten wäre eine umfassende gesundheitliche Betreuung möglich",
sagt Kattinger.
Zusätzliche Praxen geplant
Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber.
Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind. In Mariahilf etwa wird neben der bereits bestehenden in der Mariahilfer Straße 95 eine weitere in der Stumpergasse geplant. Hierfür ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und Bewegung animiert werden.
"Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine Ansiedlungsförderung beschlossen",
so die WGKK. In Mariahilf gibt es derzeit zwei Kinderarzt-Planstellen, wobei eine davon noch zu besetzen ist.
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