Wohnen in Mariahilf
Neuer Gemeindebau soll Rudolf Hundstorfer ehren
Fixiert: Der neue Gemeindebau in der Mariahilfer Stumpergasse 56 soll nach seiner Fertigstellung nach dem ehemaligen Bundesminister Rudolf Hundstorfer benannt werden.
MARIAHILF. Das Projekt "Gemeindebau NEU" in der Stumpergasse 56 – am Standort des ehemaligen Gebäudes für Höhere Studien (IHS) – nimmt nun endlich Fahrt auf. Seit 2015 auf der Bezirks- und Stadtagenda hätte es 2019 eine Fertigstellung geben sollen. Doch bislang wurde das alte Gebäude noch nicht abgerissen.
Das soll sich jedoch im Laufe des Jahres 2021 endgültig ändern. Denn im Februar wurde bei einem Gespräch zwischen Bezirk und Wiener Wohnen festgelegt, dass 2021 der Abriss des Gebäudes von statten gehen, Anfang 2022 der Bau starten und 2024 der Gemeindebau fertig gestellt werden soll. Die ÖVP Mariahilf ist gespannt ob der Zeitplan diesmal eingehalten wird. "Warum es zu so einer langen Verzögerung kam ist uns als Oppositionspartei nie mitgeteilt worden. Doch wir hoffen, dass dies nun vorbei ist und der Zeitplan mit 2014 eingehalten wird", so der ÖVP-Klubobmann Mariahilfs Gerhard Hammerer.
Name für Gemeindebau bereits fixiert
Rund 11,5 Millionen Euro werden die Gesamtbaukosten für den neuen Gemeindebau ausmachen. 53 Wohnungen in zwei Gebäudeteilen – die Planung kommt von Neumayer Projektmanagement GmbH – mit 50 bis 120 Quadratmetern und mit zwei bis fünf Zimmern sind geplant. Durch die Durchmischung der Wohnungstypen soll das Haus Wohnformen für Jung, Alt, Alleinerziehende sowie Familien bieten.
Jede Wohnung im neuen Gemeindebau wird über eine Freifläche verfügen – also Balkon, Loggia oder Terrasse. Eine besondere Qualität ist, dass bei dieser innerstädtischen Lückenverbauung durch Dach- und Fassadenbegrünung ein nachhaltiges und angenehmes Mikroklima geschaffen werden soll. Auf dem Dach Flächen sind ein Bereich für Urban Gardening und nachbarschaftlichen Austausch geplant.
Und jetzt steht auch der Name des für 2024 einzugsbereiten Gemeindebaus fest: Rudolf-Hundstorfer-Hof. "Viele Jahre bis zu seinem Tod lebte er in Mariahilf und war für Mariahilferinnen und Mariahilfer da. Sein Grätzel lag ihm sehr am Herzen", weiß Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ).
Zur Sache:
Rudolf Hundstorfer wurde am 19. September 1951 in einfachen Verhältnissen in Wien geboren. Früh begann er sich für die Politik zu interessieren und zu engagieren – zuerst als Jugendvertrauensmann beim Magistrat der Stadt Wien, dann als Personalvertreter. Über 17 Jahre lang war er Abgeordneter des Wiener Gemeinderats, zwölf Jahre davon sein Vorsitzender. Am 20. August 2019 verstarb der ehemalige Sozialminister und langjährige Gewerkschaftler im 68. Lebensjahr.
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