Umgestaltung Oskar-Werner-Platz: Zweite Runde für Grätzelkonferenz

Der Bürgerbeteiligung folgte eine emotionale Diskussion mit den Magistrats-Mitarbeitern. | Foto: Brandstetter
2Bilder
  • Der Bürgerbeteiligung folgte eine emotionale Diskussion mit den Magistrats-Mitarbeitern.
  • Foto: Brandstetter
  • hochgeladen von Yvonne Brandstetter

MARIAHILF. "Wohnstraße schön und gut, aber es setzt sich doch keiner zum Ballspielen dort hin!" Gegner einer breiteren Fahrbahn in der Millergasse sorgen sich um die fehlenden Parkplätze, während vorwiegend junge Familien für einen breiteren Gehsteig plädieren: "Ich hab auch ein Klavier, das ich gern auf die Straße stellen würde, aber das geht nicht. Wenn man ein Auto hat, kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass überall Parkplätze zur Verfügung stehen!"

Seitens des Oskar-Werner-Platzes kommt es zu einer Einigung (2 Grünflächen, Anhebung, neue Sitzmöblierung , Wasserleitungen und Wasserspender), die so bald als möglich in die Tat umgesetzt wird. Was die Millergasse betrifft, so stößt der Vorschlag seitens der Bezirksvertretung auf große Ablehnung, weshalb nach einer nochmaligen Ausarbeitung des Plans noch einmal zu einer Versammlung eingeladen wird. 2019 soll das Projekt starten.

Mehr Lebensqualität in Mariahilf

Aber von vorne: Bereits zum zweiten Mal wurde zum Oskar-Werner-Platz eine Grätzlkonferenz abgehalten. Es ging um Themen wie Fahrbahnerneuerungen, Bekämpfung des unerlaubten Einfahrens in Wohnstraßen, die Überprüfung von Geschwindigkeitsbegrenzungen oder eben den Umbau des in die Jahre gekommenen Oskar-Werner-Platzes, in dem es laut Bürgern an allen Ecken und Enden fehlt. Schon im Sommer 2017 gab es eine Bürger-Befragung, bei der viele Wünsche, Anregungen und auch Überraschungen auftauchten. Aus diesem Grund wurde vom Bezirksvorsteher und Mitgliedern der MA 33 (Wien leuchtet), MA 19 (Stadtgestaltung), MA 46 (Verkehrsorganisation und Sicherheit) und MA 28 (Straßengestaltung) eine weitere Versammlung zur Information und Diskussion angesetzt.

Diskussion um Millergasse

Wenn sich auch bezüglich des Oskar-Werner-Platzes die Mehrheit einig ist - komplexer wird die Diskussion beim Thema Millergasse. Einerseits besteht der Wunsch der Fußgänger, den Gehsteig breiter zu machen, andererseits befürchten die Autofahrer ein Problem durch den Verlust von ca. 75 Parkplätzen (bei insgesamt 150 Parkplätzen derzeit), den das Vorhaben mit sich bringen würde. Klar ist, Gehsteig und Parker schließen einander aus, so der O-Ton der Bezirksvertretung. "Es stört mich, dass hier ständig von Verlust der Parkplätze gesprochen wird", wirft eine junge Mutter ein. "Was ist mit dem Gewinn? Die Fußgänger gewinnen dadurch enorm viel."
"Vergessen Sie nicht, dass es sich bei den Bewohnern des Bezirkes hauptsächlich um Pensionisten handelt und wir froh sind, wenn wir das Auto benützen können", kontert eine Seniorin. "Das Interesse soll auch denen gelten, die zwar noch nicht ganz tot sind, aber ja..."

Weiters bringe eine Verbesserung der Fahrbahn laut Bürger einen Anstieg des ohnehin schon ausreichenden Verkehrs und ziehe Raser an. "Ziel soll doch eine Verkehrsberuhigung, nicht eine Maximierung sein und eine breitere Fahrbahn animiert zum Beschleunigen", wirft ein verärgerter Besucher ein, der auch das Thema der Lautstärke des Verkehrs anspricht. Ein möglicher Kompromiss wäre, die Straße nur an bestimmten, besonders gefährlichen Stellen, zu entschärfen und durch Fahrbahnanhebungen oder Bäume dem Rasen entgegenzuwirken.

Ähnlich problematisch ist die Situation der Müllsammelstelle. Die Beschwerden bezüglich des optischen Bildes wurden entgegengenommen und bereits besprochen, bis jetzt kam man jedoch noch zu keinem Konsens über den Ort der Verlagerung. Der Müll störe schließlich überall, egal wo man ihn hingibt, so der Bezirksvorsteher. Mit dem Vorschlag eines Besuchers ("Kann man den Müll ned einfach auf den hässlichen Broda-Platz stellen?") zeigte er sich nicht einverstanden. Auch zu Bedenken ist der Fakt, dass bei jeder möglichen Änderung es den Müllfahrzeugen möglich sein muss, in die Wohnstraße fahren zu können.

Dreh- und Angelpunkt des Themas Millergasse - da sind sich die Bürger bis auf wenige Ausnahmen einig - ist die Fügergasse. Vorschlag seitens der Besucher ist, die Fügergasse an der Millergasse (Hausnummer 48) zu kappen und für die Durchfahrt zu schließen. So würde sich der Durchzugsverkehr zwischen Mariahilferstraße und Gumpendorfer Straße minimieren. Außerdem wäre somit ein möglicher Platz für den Müll frei. Das Konzept wurde von der Bezirksvertretung aufgenommen und wird im Weiteren noch besprochen.

Kurios: Eine Idee ist, in der Millergasse Radarboxen aufzustellen.
Auch skurrile Vorschläge wie eine Einbahn für Fußgänger oder versenkbare Bänke statt Poller lassen nicht lange auf sich warten. Des weiteren geht es den Bürgern um die Nachhaltigkeit. "Für wie lange ist dieses Konzept geplant?" fällt die Frage. Eine Kristallkugel habe er leider nicht mit, so die Antwort des Bezirksvorstehers. Aber eine Fahrbahn sollte schon um die 20 bis 25 Jahre halten. 


Vorhaben Oskar-Werner-Platz

Zunächst soll am Platz eine dringend notwendige Sanierung der Wasserleitungen stattfinden. Die Fahrbahnen sollen erneuert, sowie der gesamte Platz angehoben werden, um der Überschreitung des Tempolimits vorzubeugen. Wichtig für die Anrainer ist vor allem, dem ganzen wieder Platzcharakter zu geben, ihn zu einer Art Grätzelzentrum zu machen und ohne Störung des Lichteinfalls zu begrünen sowie einen Wasserspender anzubringen. Ein weiteres Anliegen sind die bereits veralteten Sitzgelegenheiten, die erneuert werden sollen. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten wie Bänke um den Baum herum, Einzelsitze oder auch Bankkombinationen. "Ich weiß, was sich dann dort abspielen wird", wirft nur ein Teilnehmer ein. Er befürchtet, dass bessere Sitzgelegenheiten nachts auch zu Ruhestörungen führen könnten.

Der Bürgerbeteiligung folgte eine emotionale Diskussion mit den Magistrats-Mitarbeitern. | Foto: Brandstetter
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart leitete die Veranstaltung, bei dem vier Magistrats-Angestellte eingeladen waren. | Foto: Brandstetter
Anzeige
2:02
2:02

Mauro Mittendrin
Mauro Mittendrin und Coca-Cola auf der Suche nach der besten Pizza Wiens

Als Mauro Mittendrin habe ich mich gemeinsam mit Coca-Cola auf die Suche nach der besten Pizza Wiens gemacht. Diesmal war ich im Ristorante Sole in der Annagasse 8 in der Inneren Stadt zu Gast, wo ich eine ganz besondere Variante der Pizza entdeckt habe: Pizza mit Bresaola, Rucola, Prosciutto und Parmesan. Gleich nachdem ich die Pizzeria Sole betreten habe, empfängt mich der verlockende Duft von frisch gebackenem Teig und köstlichen Zutaten. Der freundliche Pizzaiolo empfiehlt mir die Pizza mit...

Anzeige
3:29
3:29

Immobilienmakler Rudi Dräxler in 1140 Penzing
Profitieren Sie von maßgeschneiderter Beratung & umfassender Marktkenntnis

Rudi Dräxler ist Ihr kompetenter Immobilienmakler im 14. Wiener Gemeindebezirk für Immobilien im Wienerwald und Wien Umgebung. Mit 23 Jahren Erfahrung und umfassender Marktkenntnis unterstützt Sie Rudi Dräxler Immobilien dabei, Ihr Traumzuhause zu finden oder Ihre Immobilie zu verkaufen. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler mit Handschlagqualität - erst kürzlich wieder bei findmyhome als Qualitätsmakler - bietet Rudi Dräxler Immobilien im 14. Bezirk in Wien persönliche Beratung, die...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Die Möglichkeit ein Genusspaket von tudo bem zu gewinnen, erhalten jetzt alle Wiener Newsletterabonnenten. | Foto: tudo bem
1

Newsletter-Gewinnspiel
Gewinne das Genusspaket "Portugiesische Momente"

Ihr wollt euch die Wartezeit bis zum nächsten Sommerurlaub versüßen? Dann haben wir für euch das perfekte Newsletter-Gewinnspiel. Einfach zum Wiener-Newsletter anmelden und schon habt ihr die Möglichkeit, ein tolles Genuss-Package zu gewinnen. Absoluter Genuss – im portugiesischen Feinkostgeschäft tudo bem. Mit einem exquisiten Sortiment verführt tudo bem die Sinne seiner Kundinnen und Kunden und schafft unvergessliche kulinarische Erlebnisse. Egal ob privat oder geschäftlich, die delikaten...

Anzeige
Foto: Böhmischer Prater
1 5

Österreichischer Drehorgel Club Wien
40. Internationales Orgeltreffen in Wien von 09. Bis 12.Mai 2024

Der Österreichische Drehorgel Club Wien MEMUSI freut sich, das 40. Internationale Orgeltreffen in Wien im Böhmischen Prater vom 09. bis 12. Mai 2024 anzukündigen. An diesem Treffen nehmen 50 Drehorgelspieler aus Deutschland, der Schweiz, Ungarn, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Österreich teil. Datum und Ort: 09. Mai 2024 – 12. Mai 2024 Böhmischer Prater Tivoli Laaer Wald 216 1100 Wien Veranstaltungsprogramm: Donnerstag: Ab 10:30 Uhr begrüßt der Oldtimer Traktor Club Thermenregion...

Anzeige
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
2

NIBRA GmbH in 1150 Wien Rudolfsheim-Fünfhaus
Zuverlässige und langlebige Aufzugsanlagen für alle Ansprüche

1994 gegründet, steht das Familienunternehmen NIBRA für Qualität und Zuverlässigkeit. Ob Errichtung einer Aufzugsanlage oder Wartungs- und Sanierungsarbeiten – mit NIBRA haben Kundinnen und Kunden einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. In 30 Jahren hat der Aufzugspezialist NIBRA mehr als 2.700 Aufzugsanlagen errichtet. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in Familienbesitz und kümmert sich um Errichtungen von neuen Aufzügen sowie um die Wartung und Sanierung dieser. Das geschulte Personal...

Anzeige
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
4

Tauchsport Adria in 1040 Wien Wieden
Ein Geheimtipp für Tauchsportfreunde

Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt das Tauchsport Adria in der Tauchszene als Geheimtipp. Hier erhalten Taucherinnen und Taucher alles, was sie an Ausrüstung und Zubehör benötigen. 1970 wurde die Tauchschule von Peter Käferböck gegründet. In dieser Zeit konzentrierte sich der passionierte Taucher darauf, Interessierten das Tauchen beizubringen. 25 Jahre später kam dann das Tauchgeschäft hinzu, das Tauchfreunde mit allem Zubehör und der notwendigen Ausrüstung für ihre...

Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Die Möglichkeit ein Genusspaket von tudo bem zu gewinnen, erhalten jetzt alle Wiener Newsletterabonnenten. | Foto: tudo bem
Foto: Böhmischer Prater
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.