Mariahilfer Straße
Wie geht es mit dem Christian Broda Platz weiter?
Ab August sind die Anrainer des Christian-Broda-Platzes gefragt: Wie soll er in Zukunft aussehen?
MARIAHILF. Das Kunstprojekt am Christian-Broda-Platz ist von Beginn an ein Diskussionspunkt in Mariahilf und Neubau. Die Meinungen der Anrainer gehen stark auseinander – von "Tolle Idee, ist ein Highlight im Bezirk!" bis hin zu "Hässlich, was hat man sich dabei nur gedacht?" ist alles zu finden.
Da jedoch mit 2019 die Kulturförderung für das Projekt ausgelaufen ist und somit einer Umgestaltung des Platzes nichts mehr im Wege stünde, denkt der Bezirk über eine Modifikation nach. Um Wünsche der Anrainer zu integrieren, führt Mariahilf ab August Umfragen direkt vor Ort durch. Diese werden dienstags bis freitags von 13 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr durchgeführt.
Hitzeinsel in Mariahilf beseitigen
Der Bezirk will mit der Umgestaltung aber auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn im Zuge der Befragungen sucht Mariahilf gezielt nach Begrünungsideen. "Bäume können wir auf die Schnelle nicht setzen. Die Situation unter dem Platz lässt das nicht zu", erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Grund: Darunter befinden sich eine Tiefgarage, die U-Bahn-Trasse und zahlreiche Wasserleitungen.
Um den Anrainern erste Denkanstöße für einen grünen Christian-Broda-Platz zu geben, wird der von der Stadt Wien zur Verfügung gestellte "Coole Platz" im August eben dort aufgebaut. Die 4.600 Quadratmeter große Fläche wird mit Trinkwasserbrunnen, Sprühnebelanlagen, Sonnensegeln und einigen zusätzlichen Sitzgelegenheiten ausgestattet.
Bürgerbeteiligung folgt
Es soll nicht nur bei einer Umfrage bleiben. Im Herbst 2020 will Mariahilf eine Bürgerbeteiligung durchführen. Denn geplant ist die generelle Umgestaltung des Platzes im Jahr 2021. Und dabei sind sich alle Fraktionen einig: "Wir begrüßen die Bürgerbeteiligung. Unser konkreter Vorschlag wäre ein Bauernmarkt, um das bezirksübergreifende Grätzel aufzuwerten und attraktiver zu gestalten", so Gerhard Hammerer (ÖVP), der sich eine solche bereits im Juni 2019 (die bz berichtete) gewünscht hat. Michi Reichelt (Grüne): "Neben Abkühlung braucht der Platz auch eine Reduktion des Kfz-Verkehrs, beispielsweise durch eine Ausdehnung der Begegnungszone Mariahilfer Straße bis zum Gürtel." Elisabeth Kattinger (Neos): "Der jetzige ,Coole Platz‘ ist nur wegweisend. Eine Umgestaltung muss mehr beinhalten als nur Sitzgelegenheiten im Schatten."
Auch die FPÖ Mariahilf ist für eine Umgestaltung des Platzes. Ideen wie eine mobile Bühne kommen auf. Doch allen voran fordert sie weiterhin ein Alkoholverbot zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
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