Mariahilf
Was sich KPÖ-Bezirkssprecherin Löffler-Leutgeb vorgenommen hat
![Michaela Löffler-Leutgeb wurde zur ersten KPÖ-Sprecherin Mariahilfs. | Foto: KPÖ](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/18/7/39840287_L.jpg?1716809528)
- Michaela Löffler-Leutgeb wurde zur ersten KPÖ-Sprecherin Mariahilfs.
- Foto: KPÖ
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Michaela Löffler-Leutgeb ist die neue und erste KPÖ-Sprecherin im 6. Bezirk. MeinBezirk.at hat sie zum Gespräch getroffen.
WIEN/MARIAHILF. Kürzlich wurde in Mariahilf eine Premiere gefeiert: Die KPÖ hat die Archäologin Michaela Löffler-Leutgeb zu ihrer ersten Sprecherin im Bezirk gewählt. Zwar ist die Partei nicht in der Bezirksvertretung, allerdings gibt es schon seit Längerem eine Gruppe für die Bezirke 6 bis 9. Was ihre Aufgabe ist und was sich die KPÖ für Mariahilf wünscht, hat uns Löffler-Leutgeb verraten.
Warum haben Sie sich für die KPÖ entschieden?
MICHAELA LÖFFLER-LEUTGEB: Mit den Wahlerfolgen in Graz habe ich begonnen, mich mit der KPÖ zu beschäftigen. Mich haben vor allem die soziale Ideologie und die Tatsache, dass es Gehaltsobergrenzen für Mandatare gibt, angesprochen.
Was heißt es, Sprecherin einer Partei zu sein, die nicht in der Bezirksvertretung ist?
Ich glaube, das finden wir gerade selbst heraus (lacht). Derzeit bestehen meine Aufgaben darin, die Stammtische für Mariahilf zu organisieren. Gerade durch die Erfolge, die wir in Graz und Salzburg haben, melden sich aktuell viele junge Leute bei uns.
Welche Themen werden Sie in Mariahilf beschäftigen?
Gerade in den Bezirken innerhalb des Gürtels gibt es ein Problem, was den Leerstand betrifft. Man lässt alte, schöne Häuser einfach leer stehen und hofft darauf, dass sie irgendwann derart verfallen, dass man sie abreißen kann. Gleichzeitig steigen die Preise und laut Statistiken leben immer weniger Menschen in der Innenstadt. Da sollte die Stadt aktiv werden und Maßnahmen setzen.
Kinderkino im Sommer
Welche Maßnahmen?
Man könnte beispielsweise durch eine Leerstandsabgabe Mittel gewinnen, mit denen man dann Häuser kauft, die man zu Gemeindebauten umgestaltet. Das würde auch die Durchmischung im Bezirk fördern und gegen die Gentrifizierung helfen.
![Löffler-Leutgeb wünscht sich mehr Bänke bei den Stationen der Buslinie 57A. | Foto: Johannes Zinner](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/18/4/39840284_L.jpg?1716010684)
- Löffler-Leutgeb wünscht sich mehr Bänke bei den Stationen der Buslinie 57A.
- Foto: Johannes Zinner
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Abgesehen von den Stammtischen: Was sind Ihre Pläne für den Bezirk?
Wir versuchen, kleine Aktionen zu machen. Beispielsweise veranstalten wir an mehreren Terminen ein Kinderkino im Café Siebenstern. Wir wollen dadurch Eltern, die politisch interessiert sind, aber aufgrund ihrer Betreuungspflichten keine Zeit dafür haben, die Möglichkeit bieten, sich zu diesen Themen auszutauschen. Aber auch Eltern, die einfach nur einen Kaffee trinken und ein wenig Zeit für sich haben wollen, sind herzlich zum Kinderkino eingeladen. Ansonsten versuchen wir, die Menschen im Bezirk mit den beschränkten Mitteln, die wir haben, so gut wie möglich zu erreichen.
Autofreie Innenstadt
In vielen Bezirken kooperiert die KPÖ mit Links. Streben Sie das auch in Mariahilf an?
Prinzipiell sind wir als KPÖ Wien immer daran interessiert, mit Links zusammenzuarbeiten, weil wir ähnliche Ziele haben. Wir werden jetzt einmal bei den Nationalratswahlen und den EU-Wahlen antreten. Wie und ob wir bei den Wien-Wahlen 2025 antreten werden, muss danach die KPÖ-Wien-Führung entscheiden.
Was ist Ihr persönlicher Lieblingsort im Bezirk?
Ich lebe sehr gerne in Mariahilf. Ich mag die Menschen und das Flair. Die Buchhandlung Analog in der Otto-Bauer-Gasse hat sich aufgrund der lieben Besitzer und der Innenarchitektur zu meinem Lieblingsort entwickelt.
Wie bewerten Sie die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße?
Ich finde es voll schön, dass die Gumpendorfer Straße umgestaltet wird. Es ist ein guter Ansatz, aber man könnte natürlich mehr machen. Meiner Meinung nach kann man noch weniger Parkplätze machen, mehr Bäume pflanzen und auch eine verkehrsberuhigte Innenstadt schaffen, aber das kann der 6. Bezirk nicht alleine machen. Aus meiner Sicht als Touristin funktioniert das in der Innenstadt von Ljublijana und bei den Super-Blocks von Barcelona sehr gut. Ich finde auch, dass es mehr Bänke bei den Stationen der Buslinie 57A braucht.
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![Löffler-Leutgeb wünscht sich mehr Bänke bei den Stationen der Buslinie 57A. | Foto: Johannes Zinner](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/18/4/39840284_L.jpg?1716010684)
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