"Das wäre eine Bereicherung"
Bekommt Mattersburg bald ein Hallenbad?
Die Gerüchte verdichten sich immer mehr, dass Mattersburg der Standort für ein neues Hallenbad werden könnte. Das Land bestätigte nun: "Mattersburg ist im Gespräch!"
MATTERSBURG. Während der Hallenbad-Ausbau in Neusiedl am See am Donnerstagabend im Gemeinderat mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, GRÜNEN und FPÖ einstimmig beschlossen wurde, sieht es für ein 50-Meter Becken in Eisenstadt eher schlecht aus. Dafür steht jetzt Mattersburg im Gespräch für ein solches.
Gerüchte bestätigt
Eine neue Sportinfrastruktur-Strategie wird ausgearbeitet, wie ein Sprecher aus dem Büro von Sport- und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) den RegionalMedien Burgenland und MeinBezirk.at erklärte. Dabei solle versucht werden, überregionaler zu denken und demnach wäre jetzt auch Mattersburg im Gespräch, wurde bestätigt. Soll salopp heißen: Nix is' fix – aber Gespräche über Mattersburg als Standort für ein neues Hallbenbad in den dafür zuständigen Abteilungen im Land, die gibt es.
Die neue Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Mattersburg, Claudia Schlager (SPÖ), würde das auf jeden Fall freuen: "Das wäre eine Bereicherung für die Stadt. Das ist auf jeden Fall positiv für uns!", sagt sie dazu.
Rätselraten um die Akademie
Eines von vielen Themen in der Sportinfrastruktur-Strategie seien auch Überlegungen, ein Landessportzentrum in Richtung Mattersburg zu verlegen.
Das Gebäude der Fußballakademie würde sich dabei für einen Ausbau anbieten. Immerhin hat das Land Burgenland im Jahr 2020, nach dem Commerzialbank-Skandal und der damit verbundenen Insolvenz des SV Mattersburg, dessen Anteile übernommen und hält über ihre Tochtergesellschaften der Landesholding Burgenland GmbH und der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB), die Mehrheit über die Akademie.
Die Fußballakademie wurde im Jahr 2009 als "modernste Akademie Ostösterreichs" vom Land Burgenland, dem SV Mattersburg, dem Burgenländischen Fußballverband (BFV) und der Stadtgemeinde Mattersburg eröffnet. Seit 2020 gibt es nur großes Rätselraten und Mutmaßen, wie es zukünftig damit weitergehen soll.
Schließung ausgeschlossen
Auch Bürgermeisterin Claudia Schlager ist im Dunkeln über die Pläne, schließt aber zumindest eine Schließung der Fußballakademie aus: "Es gibt Gerüchte, dass die Fußballakademie zusperren wird, aber das stimmt nicht. Das sie zusperrt, wüsste ich nicht."
Über Pläne einer Erweiterung wäre sie aber nicht informiert: "Was konkret geplant ist, kann ich nicht sagen. Das ist die Geschichte vom Land. Aber es wäre auf jeden Fall für die Stadt gut und als 'Sportstadt' hätten wir damit auch wieder ein Aushängeschild", sagt sie.
Vielleicht kommt aber bald Licht ins Dunkel, denn: "Es wird zu der Thematik bald Neues geben, das wir präsentieren können. Da weiß man dann mehr", wird aus dem Büro Dorner bereits angekündigt.
Neusiedler-Hallenbad wird saniert
Auch Neusiedl am See wird schon bald ein generalsaniertes Hallenbad haben. Inklusive angeschlossenem Hotel und Camping-Anlage.
Das Hallenbad wurde 1977 erbaut und 2020 wegen Einsturzgefahr geschlossen. 2019 wurde es unter Denkmalschutz gestellt, was die Planung jedes Sanierungskonzepts deutlich erschwerte. Das aktuelle Konzept beinhaltet ein generalsaniertes Hallenbad mit einem 25-Meter-Sportbecken, Saunalandschaft und Restaurant, ein angeschlossenes Hotel mit 60 Zimmern, 25 Mobilheime und 25 „Glamping“-Wohnzelte. Im Gemeinderat Neusiedl am See wurde die Sanierung am 3. Februar einstimmig beschlossen.
Schlechte Sterne für 50-Meter-Bahn in Eisenstadt
Das Hallenbad Eisenstadt wurde letzten Sommer um rund 1,5 Millionen Euro saniert. Im Oktober gab es die Wiedereröffnung – (noch) ohne 50-Meter-Bahn, die sich der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) in der Landeshauptstadt wünschen würde.
Im Zuge der Sanierung wurde eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Hallenbades erstellt, die ergab, dass eine Erweiterung um vier 50-Meter-Bahnen sowie vier 25-Meter-Bahnen durchaus möglich wäre.
Doch dafür stehen die Sterne momentan eher schlecht. "Bürgermeister Thomas Steiner war im Oktober mit Landesrat Heinrich Dorner im Gespräch und hat seine Vorschläge unterbreitet", so der Pressesprecher des Landesrates. "Aus unserer Sicht wird geschaut, dass eine überregionale Struktur geschaffen wird, um da auch weitere Lösungen mitzudenken und umzusetzen", sagt der Sprecher und dies wäre im Oktober auch dem ÖVP-Bürgermeister gesagt worden.
Die Zusage des Landes für den Ausbau des Hallenbades in Neusiedl am See war für den Bürgermeister aus Eisenstadt wie ein Schlag ins Gesicht, da es für eine Mitfinanzierung des Landes an einem Ausbau des Hallenbades in Eisenstadt vom Land eine Absage gab. In Eisenstadt gehe es um ein Gesamtinvestitionsvolumen von 7,5 Millionen Euro, mit denen ein 50-Meter-Becken errichtet werden könnte. „Wenn das Land wirklich 26 Millionen Euro in das Hallenbad Neusiedl investiert, fordern wir im Sinne der Gleichbehandlung eine entsprechende Unterstützung für das Hallenbad Eisenstadt“, so Steiner dazu.
Der Beitrag wurde am 4. Februar um das Abstimmungsergebnis über die Sanierung des Hallenbades Neusiedl am See im Gemeinderat ergänzt.
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