Drassburg
Gemeinde kauft ehemalige Commerzialbank-Filiale
Etliche Anbieter steigerten um das attraktive Grundstück im Zentrum der Europagemeinde mit. Den Zuschlag erhielt letztendlich die Gemeinde Draßburg. Verhandlungen für den Kauf einer weiteren Liegenschaft laufen bereits.
DRASSBURG. Für den Draßburger Gemeinderat ein großer Erfolg: nach der Versteigerung der ehemaligen Commerzialbank-Filiale im Ort erhielt man den Zuschlag für die rund 150 m² große Immobilie inklusive 1.200 m² Parkfläche. Etliche Anbieter steigerten um das attraktive Grundstück im Zentrum der Europagemeinde mit.
"Nicht unbedingt ein Schnäppchen"
Von den Draßburger Verantwortlichen wurde der Vertrag bereits unterzeichnet. "Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift des Masseverwalters" zeigt sich Bürgermeister Christoph Haider wenig besorgt, da die Zusammenarbeit mit der Kanzlei Kosch & Partner immer sehr korrekt abgelaufen ist. Der Gemeinderat fasste den Beschluss für den Kauf am 11. Februar 2021 einstimmig.
„Nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber realistisch gesehen war es eine sehr gute Entscheidung. Unsere Region hat in der letzten Zeit eine enorme Wertsteigerung bei Bauplätze erfahren. Dieser Trend wird sich auch fortsetzen – vor allem bei Plätzen im Zentrum soll es für zukünftige Projekte gute Förderungen geben“, erklärt der Bürgermeister die Entscheidung für den Ankauf.
Entscheidung um Ortsbild zu erhalten
Die Gemeinde bestätigt, dass mit dem Kauf auch verhindert werden sollte, dass der Grund im Zentrum Drassburgs an Investoren ging die womöglich einen "hässlcihen Mega-Wohnblock bis auf den letzten Quadratzentimeter auf dieses Areal gebaut hätten". "Selbst über die Baubehörde hat man bei der gegenwärtigen Widmung relativ wenig Einspruchsmöglichkeiten für derartige Projekte", so Haider.
Finanzielle Belastung für die nächste Generation
Vorerst wird der Ankauf des Areals über einen Kassenkredit finanziert. Im März 2021 soll ein Darlehen aufgenommen werden, da auch eine Straßensanierung und die Sanierung der Leichenhalle in Draßburg finanziert werden muss.
„Es ist uns natürlich klar, dass wir damit die nächste Generation finanziell belasten. Dafür schaffen wir nachhaltigen Wertgewinn für unsere Kommune. Auch wir haben von unseren Vorgängern Schulden übernehmen müssen – so läuft das eben… Wir verspielen ja nicht das Geld bei Novomatic im Wettbüro oder mit hochriskanten Veranlagungen von Fonds“, führt der Bürgermeister aus.
Verwendung noch unklar
Konkrete Pläne für die Verwertung der ehemaligen Bankstelle gibt es derzeit noch nicht. Jedoch soll es schon gute Ideen für die Zukunft der Liegenschaft geben. Mehr Detailinformationen sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht verfügbar.
Mit dem neu erworbenen Grundstück am Hauptplatz hat die Gemeinde Draßburg, nach dem Kauf des ehemaligen Freudenhauses "Tiffany", nun die nächste Top-Immobilie im Herzen des Ortes unter der Ära von Bürgermeitser Christoph Haider angekauft. Damit sollen noch mehr Möglichkeiten für die Revitalisierung und Neugestaltung des Dorfzentrums geschaffen werden.
Verhandlungen für weitere Liegenschaft laufen
„Diese Ankäufe waren strategisch sehr wichtig – auch wenn man sie erst mittel- bis langfristig nutzen kann. Den tatsächlichen Wert unserer Entscheidung wird man erst in der Zukunft sehen", ist der Bürgermeister zuversichtlich.
Gegenwärtig wird mit dem Masseverwalter auch über eine andere Liegenschaft verhandelt – nämlich das Baulanderschließungsgebiet „Gartenäcker III“ in Draßburg mit ca. 6,5 ha. Das Projekt, welches ursprünglich gemeinsam mit der Commerzialbank betrieben wurde, fiel seit dem Commerzialbank-Skandal nun auch in die Konkursmasse.
„Die bisherigen Gespräche und Verhandlungen mit dem Massenverwalter verliefen sehr gut und wir sind optimistisch, dass wir auch hier ein sehr gutes Ergebnis für unsere Gemeinde bzw. Bürger erzielen werden", zeigt sich Haider erfreut.
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