Rosalia: Straßensperre aufgehoben
ROSALIA. Die Situation auf der Rosalia hat sich von Dienstag auf Mittwoch weiter verschärft. Wegen umgestürzter, vereister Bäume bleibt die Landesstraße in Richtung Niederösterreich weiterhin gesperrt. Rund 100 Bewohner sitzen nach wie vor in ihren Häusern fest.
Neuerlicher Stromausfall
Obwohl seitens der Energie Burgenland ein Notstromaggregat in Betrieb genommen wurde sorgte ein umgestürzter Baum in der Nacht auf Mittwoch neuerlich für einen Stromausfall. „Die Lage ist weiterhin sehr angespannt“, so Johannes Welles, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Neustift an der Rosalia, der mit der eingeschlossen Bevölkerung in Kontakt steht.
Lage weiter verschärft
Das Bundesheer schickte am Mittwoch einen Bergepanzer und einen Kipper-Lkw, um die Versorgung der Bewohner im Krisengebiet zu sichern und um in Notfällen die Betroffenen herausholen zu können. Die Soldaten und Feuerwehrleute brachten damit Lebensmittel zu den Bewohnern. Auch der Bergepanzer mit seinen 20 Tonnen Gewicht musste stellenweise Halt machen. „Zweimal haben so dicke Bäume die Straße blockiert, dass die Einsatzkräfte absitzen und die Stämme durchschneiden mussten, berichtet Johannes Welles.
Appell: In Häusern bleiben
„Es ist sehr wichtig, dass die Bewohner nicht auf die Straße gingen und auch kein Autofahrer versuche, in das betroffene Gebiet hinein- oder herauszufahren“, so die Forchtensteiner Bürgermeisterin Friederike Reismüller, die betonte, dass die Lage durch den herrschenden Wind noch gefährlicher wurde. Nicht einmal die Feuerwehr darf ins Krisengebiet.
Hotline beim Feuerwehrhaus eingerichtet
Wer dringend Hilfe braucht, kann sich unter der Telefonnummer 02626/ 81416 an das Feuerwehrhaus in Neustift wenden, das rund um die Uhr besetzt ist.
LH Niessl dankt allen Einsatzkräften
Landeshauptmann Hans Niessl dankt allen Einsatzkräften, die derzeit auf der Rosalia unter der Einsatzleitung der Forchtensteiner Bürgermeisterin Friederike Reismüller „unermüdlich im Einsatz stehen und eine ausgezeichnete Arbeit leisten“. In Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft und auch über die Landesgrenzen hinweg werde alles getan, um die Versorgung und die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten. Der Landeshauptmann dankt auch dem Bundesheer für die rasche Hilfe, indem unter anderem Bergepanzer zum Einsatz gebracht werden. „Dieses Ereignis zeigt einmal mehr, wie wichtig die von mir geforderte Katastrophen-Hilfsgarantie des Österreichischen Bundesheeres ist“, so der Landeshauptmann.
Straßenverwaltung im Einsatz
Auch die Straßenverwaltung des Landes ist vor Ort im Einsatz, der für alle Beteiligten mit einem nicht abschätzbaren Risiko verbunden ist. So ist ein Baum auch auf das Fahrerhaus eines Einsatzfahrzeuges gefallen. Straßenbaulandesrat Helmut Bieler: „Die Straßenverwaltung steht permanent mit der Gemeinde in Kontakt und steht mit ihren Kräften für alle erforderlichen Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Erhaltung der Straße zur Verfügung.“
Entspannung Donnerstag Nachmittag - Straßensperre bleibt aufrecht
Obwohl sich am Donnerstag durch leichtes Tauwetter die Situation auf der L 223 und L 149 zwischen Forchtenstein und Hochwolkersdorf (Bezirk Wr. Neustadt-Land) leicht entspannt hat, bleibt die Sperre weiterhin aufrecht.
Mit Aufräumarbeiten begonnen
Nach einer Donnerstag Vormittag durchgeführten Erkundungsfahrt mit einem Bergepanzer des Bundesheeres wurde eine vorsichtige Räumung der Fahrbahn von umgestürzten Bäumen beschlossen. Derzeit sind Bedienstete der Esterházyschen Forstverwaltung, der Straßenverwaltung, der Freiwilligen Feuerwehr Neustift/Rosalia und des Österreichischen Bundesheeres mit der Aufarbeitung der Schäden durch auf die Straße gestürzte Bäume beschäftigt.
Versorgung durch Bundesheer
Die Versorgung der Bevölkerung erfolgte in den Mittagsstunden durch Bundesheer und Feuerwehr. Derzeit geht man davon aus, dass die Sperre noch über Nacht bis Freitag aufrechterhalten werden muss.
Personen sind durch umstürzende Bäume bis dato glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Die Einsatzzentrale der Feuerwehr Neustift bleibt ebenfalls durchgehend besetzt. Sie ist unter der Nummer 02626/81416 erreichbar.
Lage entspannt sich
Am Donnerstag und Freitag liefen die Aufräumarbeiten entlang der L223 auf Hochtouren. Ein Großteil der unter der Eislast geknickten und entwurzelten Bäume, die die Landesstraße seit Tagen blockiert hatten, wurde von den Feuerwehrleuten beseitigt. Angeknickte Bäume wurden gefällt und zum Abtransport vorbereitet.
Die Straße blieb auch am Freitag für den Verkehr gesperrt. Lediglich in der Zeit von 12.00 bis 13.00 Uhr war die Straße vorerst nur für die Zu-und Abfahrt der Anrainer freigegeben.
Das Schlimmste überstanden
„Das Gröbste für Einsatzkräfte und auch die von der Außenwelt abgeschnittenen Bewohner scheint jetzt vorbei zu sein“, zeigt sich Bürgermeisterin Friederike Reismüller am Freitag Nachmittag vorsichtig optimistisch und sichtlich erleichtert.
Straße wieder frei
Nachdem die Aufräumarbeiten von Bundesheer, Feuerwehr, Polizei und den Forstarbeitern der Esterhazy-Betriebe Donnerstag und Freitag auf Hochtouren liefen und sich die Wettersituation deutlich verbesserte, konnte am Freitag Abend die L223 für den Verkehr wieder freigegeben werden. In der kommenden Woche werden noch die restlichen Arbeiten entlang der Strecke zur Rosalia durchgeführt, es sollte jedoch zu keinen Verkehrsbehinderung oder Sperren kommen.
Wie hoch die entstandenen Schäden sind, kann derzeit von den Esterhazy-Betrieben noch nicht beziffert werden.
Vorbericht: Rosalia: Umstürzende Bäume sorgen für Gefahren
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