SOS-Kinderdorf
Seit 60 Jahren im Burgenland
Anlässlich des Jubiläums "60 Jahre SOS-Kinderdorf im Burgenland" steht auf dem Mattersburger Hauptplatz eine Infosäule.
MATTERSBURG. SOS-Kinderdorf bietet auch im Bezirk Mattersburg Schutz und Anker für Kinder und Familien in allen Notlagen. Rund um Kinder-und Familienwelt tauschten sich Bürgermeisterin Ingrid Salamon, Bezirkshauptmann Werner Zechmeister, Kinder-und Jugendhilfe Referatsleiterin Dagmar Matouschek gemeinsam mit SOS-Kinderdorfleiter Marek Zeliska und Bernadette Kalcher, Leiterin von SOS mobil aus.
Krisen werden mit Herz bewältigt
„Im Bezirk Mattersburg sind wir mit unseren mobilen Diensten direkt vor Ort in den Familien. Auch mit unserem SOS-Krisenteam, wo wir die Krisenintervention des Roten Kreuzes unterstützen, helfen wir vor Ort. Kurzfristig und auch längerfristig finden Kinder und Jugendliche in Krisensituationen ein liebesvolles Zuhause im SOS-Kinderdorf. Manchmal erscheint die Lage fast aussichtslos, wenn es darum geht, schnell eine gute Lösung zu finden, zum Schutz und Wohl des Kindes. Aber wir finden immer Wege und Möglichkeiten. Daran soll sich auch in Zeiten wie diesen nichts ändern. Wir sind dankbar für jede Unterstützung und Hilfe“ so Marek Zeliska, SOS-Kinderdorfleiter Burgenland.
Zerreißprobe Coronakrise
Vor allem die Corona-Zeit ist eine Zerreißprobe für viele Familien. Die Nachfrage nach Krisenplätzen im Burgenland steigt, ebenso bei Rainbows, unter dem Dach von SOS-Kinderdorf Burgenland. Auch die Notrufnummer Rat auf Draht für Kinder und Jugendliche schlägt Alarm. In der Phase des Corona-Lockdowns gab es zum Thema Konflikt zwischen Eltern, etwa gleich viele Anrufe, wie im gesamten Jahr 2019.
„Die Arbeit von SOS Kinderdorf ist extrem wichtig für unsere Gesellschaft, man kann diese Leistungen gar nicht hoch genug schätzen. In einem oft schwierigen sozialen Umfeld ermöglicht SOS-Kinderdorf vielen Kindern weltweit ein Aufwachsen in Würde und Wärme", so Bürgermeisterin Ingrid Salamon.
Schnelle und bedarfsgerechte Hilfe
"Mir als Bezirkshauptmann ist der Sozialbereich ein besonderes Herzensanliegen. Meine Mitarbeiterinnen in der Kinder- und Jugendhilfe sind immer wieder mit herausfordernden Situationen in der Arbeit mit Kindern und Familien konfrontiert, vor allem mit der Aufgabe, einem Kind schnell und bedarfsgerecht zu helfen. Ich hatte die Gelegenheit, eine Sozialarbeiterin bei der Unterbringung eines Kindes in einer Kinderdorffamilie im Kinderdorf Pinkafeld zu begleiten. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig verlässliche und kompetente Kooperationspartner sind. Mit wie viel Geduld, Wärme und Herzlichkeit dieses kleine Mädchen in der neuen, für sie völlig fremden Wohnumgebung aufgenommen wurde, hat mich tief beeindruckt. Danke dem Kinderdorf Pinkafeld für die großartige Arbeit und Unterstützung", sagt Bezirkshautpmann Werner Zechmeister.
Geht nicht, gibt’s nicht
„Das SOS Kinderdorf ist seit vielen Jahrzehnten ein wichtiger und verlässlicher Kooperationspartner der Kinder- und Jugendhilfe der BH Mattersburg. Ob es um die Begleitung von Familien im mobilen Setting geht oder oft ganz schnell ein Wohnplatz für ein Kind gesucht werden muss, das nicht bei seinen leiblichen Eltern leben kann. Ganz unter dem Motto 'geht nicht, gibt`s nicht' wird immer gemeinsam versucht, individuelle und passgenaue Hilfen für Kinder und Familien zu finden. Im Focus stehen Menschlichkeit und das Bemühen, Kindern ein sicheres und geborgenes Zuhause zu bieten", erklärt Referatsleiterin der Kinder-und Jugendhilfe Dagmar Matouschek.
Familien stärken und unterstützen
Marek Zeliska vom SOS-Kinderdorf:"Kinder und Jugendliche sind die Leidtragenden, wenn es kriselt. Es ist mehr denn je unsere Aufgabe, diese Dynamiken frühzeitig zu erkennen, Familien zu stärken und zu unterstützen.“
SOS-Kinderdorf Burgenland braucht auch in diesem Jubiläumsjahr Hilfe und Unterstützung durch Spenden.
SOS-Kinderdorf in ganz Burgenland
Heute agiert SOS-Kinderdorf flächendeckend in ganz Burgenland. Auch die Betreuungsmöglichkeiten passen sich dem permanenten Gesellschaftswandel und aktuellen Herausforderung an. So gibt es neben SOS-Kinderdorf-Familien und SOS-Kinderdorfmutter auch Kinderwohngruppen, Krisenplätze und ein breites Feld an mobilen und ambulanten Betreuungsformen. Allein im burgenländischen SOS-Kinderdorf Pinkafeld konnte seit seinem Bestehen mehr als 500 Kindern und Jugendlichen ein stabiles Zuhause ermöglicht werden.
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