Forchtenstein
Bevölkerung entscheidet am Sonntag über ehemaliges Spar-Areal

- So könnte das Spar-Areal laut ÖVP und FLF aussehen.
- Foto: ÖVP Forchtenstein
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Der Gemeinderat in Forchtenstein ist sich uneinig, was mit dem ehemaligen Spar im Ort geschehen soll. Vor zwei Jahren hat die Gemeinde das Grundstück gekauft. Während die SPÖ das Areal nun an das Land Burgenland weiterverkaufen möchte, damit dort ein Pflegestützpunkt entstehen kann, sind ÖVP und FLF dafür, dass das Grundstück im Besitz der Gemeinde bleiben sollte. Sie möchten am Areal einen Ort für die Bevölkerung schaffen. Für den Pflegestützpunkt sehen sie einen anderen Standort vor, nur wenige Grundstücke entfernt.
FORCHTENSTEIN. Am Sonntag ist es so weit - die Forchtensteiner Bevölkerung stimmt ab, ob aus der leerstehenden Spar-Filiale ein Pflegestützpunkt werden soll. Auf Initiative des Landes Burgenland soll ein voll ausgestatteter Pflegestützpunkt entstehen, der den Bedürfnissen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger gerecht wird. "Dieser Pflegestützpunkt kann nur verwirklicht werden, wenn die kommende Volksbefragung eindeutig mit 'Ja' ausgeht", so Forchtensteins Bürgermeister Alexander Rüdiger Knaak (SPÖ).

- Bürgermeister Alexander Knaak appelliert: "Geht zur Wahl! Eure Stimme hat direkten Einfluss auf die Zukunft der Pflege und Unterstützung unserer Gemeinde."
- Foto: Gemeinde Forchtenstein
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Informationsveranstaltung der SPÖ
Am vergangenen Freitag fand eine Informationsveranstaltung der SPÖ Forchtenstein im Gasthaus Daskalakis statt, bei der rund 120 Bürgerinnen und Bürger anwesend waren. Die Veranstaltung bot eine Plattform, um Fragen zu klären. Insbesondere jene, die von der ÖVP Forchtenstein aufgeworfen wurden." Bürgermeister Knaak, Johannes Zsifkovits von den Sozialen Diensten Burgenland und Landtagsabgeordneter Thomas Hoffmann beantworteten die Fragen.

- Diesen Entwurf für den Pflegestützpunkt am Spar-Arela hat das Team Plankraft bereits im vergangenen Jahr für die SPÖ angefertigt.
- Foto: Gemeinde Forchtenstein/TeamPlankraft
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SP-Bezirksvorsitzender Thomas Hoffmann bedauert die offensichtliche Desinformationspolitik der politischen Mitbewerber, insbesondere die Abwesenheit der Vertreter der FPÖ und der Freien Liste Forchtenstein (FLF). "Es ist schade, dass diese Parteien nicht vor Ort waren, um sich einzubringen und sich über die Pläne zu informieren. Eine aktive Teilnahme am politischen Diskurs ist in einem demokratischen Prozess entscheidend", so Hoffmann.
ÖVP und FLF für anderen Standort
ÖVP-Vizebürgermeister Oliver Biringer stellt klar: "Wir von der ÖVP unterstützen ausdrücklich die Errichtung eines Pflegestützpunktes in unserer Gemeinde, halten jedoch das ehemalige Spar-Areal, das vor über zwei Jahren von der Gemeinde angekauft wurde, für den falschen Standort." Laut ÖVP solle das Grundstück mitten im Ort weiterhin im Besitz der Gemeinde bleiben. Dieser Meinung ist auch Christian Spuller von der Freien Liste Forchtenstein. "Wir hätten sogar einen passenden alternativen Standort für das Pflegezentrum. Nur wenige Grundstücke vom Spar-Areal entfernt", berichtet Spuller gegenüber MeinBezirk.

- So könnte das Spar-Areal laut ÖVP und FLF aussehen.
- Foto: ÖVP Forchtenstein
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Das Doppelgrundstück, welches sich laut ÖVP und FLF besser für den Pflegestützpunkt eignet, liegt in der Hauptstraße 66-68 und liegt noch näher am Ortszentrum. Ein zu adaptierendes Gebäude und die dazugehörigen Grünanlagen könnten ausschließlich für die ältere Generation gestaltet werden. Hierzu wurde vor Kurzem bei einer Infoveranstaltung ein ausgearbeiteter Vorschlag präsentiert. "Mit der Verwirklichung dieser Projekte würden beide Anliegen - die Unterstützung der älteren Bevölkerung und die Belebung des Ortskerns - in idealer Weise erfüllt.

- Für das Pflegezentrum des Landes sehen ÖVP und FLF einen anderen Standort vor.
- Foto: ÖVP Forchtenstein
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Ein Standort, zwei Konzepte
Biringers Konzept sieht vor, auf dem Areal ein Gemeinschaftszentrum auf Baurechtsbasis zu errichten. Im bestehenden Gebäude könnte ein Ärztezentrum, ein Dorfwirtshaus, ein Veranstaltungssaal und eine kleine Greißlerei sowie fünf Wohnungen in einem zu errichtenden Obergeschoss Platz finden. Der geplante Pflegestützpunkt der SPÖ würde hingegen eine Tagesstätte mit Mehrstundenbetreuung, einen Stützpunkt für mobile Hauskrankenpflege, fünf betreute Wohnungen sowie einen "Dorfplatz" als Begegnungsort für die Ortsbevölkerung und lokale Institutionen vorsehen. Zusätzlich soll eine Arztordination sowie eine Greißlerei mit Café eingerichtet werden. Die Konzepte sind sich ähnlich, der große Unterschied: Beim Konzept der ÖVP bleibt das Grundstück im Eigentum der Gemeinde.

- "Es ist wichtig, auch einmal Nein sagen zu können, um langfristig bessere und nachhaltigere Lösungen für Forchtenstein zu ermöglichen", so Vizebürgermeister Oliver Biringer.
- Foto: ÖVP
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Entscheidung am 18. Mai
"Die Volksbefragung am 18. Mai soll den Verkauf des ehemaligen Spar-Areals an das Land ermöglichen. Wir appellieren jedoch an die Bevölkerung, sich kritisch mit dieser Entscheidung auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, auch einmal Nein sagen zu können, um langfristig bessere und nachhaltigere Lösungen für Forchtenstein zu ermöglichen", so der Vizebürgermeister abschließend. Knaak appelliert: "Geht zur Wahl! Eure Stimme hat direkten Einfluss auf die Zukunft der Pflege und Unterstützung unserer Gemeinde. Es wäre bedauerlich, wenn einige Wenige über die Meinung der Vielen in Forchtenstein bestimmen würden. Es liegt an uns allen, sicherzustellen, dass dieser wichtige Schritt für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger möglich wird."
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