"Missbrauch des Sports"
Klare Worte von Ex-Profi Knopf nach Vuelta-Eklat

- Während der einzelnen Etappen der Rad-Rundfahrt protestierten Aktivisten gegen den Krieg Israels im Gaza-Streifen.
- Foto: Ehimetalor Akhere Unuabona/Unsplash
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Während der dreiwöchigen Spanien-Rundfahrt Vuelta kam es mehrfach zu politischen Protestaktionen gegen den Krieg im Gazastreifen. Die Ereignisse spitzten sich auf der letzten Etappe zu – mit dem Ergebnis, dass das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde. Ex-Radprofi Michael Knopf äußert sich kritisch über diese Störaktionen.
BURGENLAND. In den vergangenen drei Wochen wurde in Spanien die Rad-Rundfahrt Vuelta ausgetragen. Bereits während einiger Etappen kam es zu Protestaktionen von Aktivistinnen und Aktivisten, die sich gegen den Krieg Israels im Gazastreifen richteten. Am Sonntag, während der letzten Etappe, kam es schließlich zu mehreren Vorfällen. Angesichts dessen entschieden sich die Veranstalter dazu, das Rennen noch vor dem offiziellen Ziel in Madrid abzubrechen, denn dort wurde eine Demonstration mit rund 100.000 Menschen abgehalten.
"Mehr als Demonstration"
Was hält der ehemalige Radprofi Michael Knopf davon, dass sportliche Großereignisse wie diese für politische Proteste genutzt werden? "Ich sehe das in der Form, in der es stattgefunden hat, nicht mehr als Demonstration oder Protest, sondern ganz klar als Störaktion und Randale bzw. Vandalismus, der mit entsprechenden Strafen unterbunden gehört", so Knopf. "Wenn man internationale Sportveranstaltungen als Bühne für solche Aktionen missbraucht, kann das das Ende von vielen Sportveranstaltungen bedeuten."

- "Wenn hier nicht mit allergrößter Konsequenz entgegengetreten wird, möchte ich etwaige Folgen für viele Veranstaltungen gar nicht abschätzen müssen", so Knopf.
- Foto: Barbara Babonitsch-Diewald
- hochgeladen von Barbara Babonitsch-Diewald
"Hohe Strafen"
Seines Erachtens könne die Konsequenz nur hohe Strafen und Regressansprüche sein. "Meinungsfreiheit und friedliche Demonstration und Protest sind eine Seite, Ausschreitungen und Randale die andere. Um welche Sache es geht, darf hier nicht differenziert werden."
Die Folgen für den Sport selbst, die Wirtschaft und den Tourismus seien da nicht abschätzbar. "Wenn hier nicht mit allergrößter Konsequenz entgegengetreten wird, möchte ich etwaige Folgen für viele Veranstaltungen gar nicht abschätzen müssen", so Knopf abschließend.
Auch interessant:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.