Tag der Arbeit
Arbeiterkammer lud Leykam-Mitarbeiter zum Feiern ein
Am 1. Mai wird seit mehr als 100 Jahren der Tag der Arbeit gefeiert. Die Arbeiterkammer Burgenland nimmt den Tag zum Anlass, nahe beim Mitglied zu sein. Im Zuge dessen lud die AK Arbeitnehmer von Leykam in Neudörfl zum Feiern und Plaudern ein. Auch ein Maibaum wurde aufgestellt.
NEUDÖRFL. Beim Maibaumaufstellen am Parkplatz von Walstead Leykam in Neudörfl am Mittwoch lud die AK Burgenland zu Freibier, Würstel und Getränke. In gemütlicher Atmosphäre wurde mit den Beschäftigten der umliegenden firmen in der Pause, nach Dienstschluss oder beim Schichtwechsel geplaudert, diskutiert und der Tag der Arbeit gefeiert. Dabei gab es auch die Gelegenheit, über die Herausforderungen zu sprechen, die Arbeitnehmer derzeit zu bewältigen haben.
Arbeitsbelastungen sind gestiegen
Die Arbeitsbelastungen haben sich in den letzten Jahren vervielfacht - sowohl psychisch als auch physisch. Immer mehr Arbeit wird auf weniger Menschen verteilt. Steigender Arbeitsdruck und gesundheitlich belastende Arbeitsbedingungen und die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind keine Seltenheit. Dazu kommen noch die finanziellen Sorgen. Aufgrund der Teuerung fürchten viele Arbeitnehmer, dass sie sich mit dem was sie verdienen, ihr Leben nicht mehr leisten können. Laut Arbeitsklimaindex geben 60 Prozent der Vollzeitbeschäftigten im Burgenland an, sie kämen mit ihrem Einkommen gerade noch oder gar nicht aus.
"Es braucht eine Einkommenssteigerung"
"Das Rezept gegen die Teuerung ist heute noch dasselbe wie vor einem Jahr: Wir brauchen endlich preissenkende Maßnahmen und keine Einmalzahlungen! Und es braucht Einkommenssteigerungen über die Teuerung hinaus. Inflationsabgeltung plus einen Teil des Produktionszuwachses. Die Gewerkschaften haben da wirklich sehr gut Abschlüsse gemacht. Das zeigt, wie wichtig die Gewerkschaften sind", betont AK-Präsident Gerhard Michalitsch.
Anpassung der Arbeitszeiten
Neben höheren Gehältern braucht es laut Arbeiterkammer Burgenland aber auch eine Reform der Arbeitszeit. Die Produktivität pro Arbeitsstunde in Österreich hat sich seit 1977 verdoppelt, während die gesetzliche Normalarbeitszeit gleichgeblieben ist. Michalitsch abschließend: "Ob diese Produktivitätsgewinne nun in ein höheres Einkommen oder in eine geringere Arbeitszeit investiert wird, ist eine politische Entscheidung und kann auch von Branche zu Branche unterschiedlich beurteilt werden. Was wir ablehnen ist, dass diese, von Arbeitnehmer, erwirtschafteten Zuwächse in Vermögen von einigen Wenigen fließt, wie es in den letzten Jahren geschehen ist. Da braucht es endlich mehr Maßnahmen in der Politik gegen die Ungleichverteilung der Vermögen in Österreich!"
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