Jüdische Gedenkstätte in Mattersburg eröffnet
"Antisemitismus, Rassismus und Hetze darf kein Platz gegeben werden – nicht hier in Mattersburg, aber auch sonst nirgendwo in Österreich oder in Europa!" Mit diesen mahnenden Worten eröffnete Bundespräsident Alexander Van der Bellen die jüdische Gedenkstätte am Brunnenplatz in Mattersburg.
"Wir erinnern"
Idee und Entwurf für die Gedenkstätte stammen von KR Michael Feyer vom Verein "Wir erinnern", der sich zum Ziel gesetzt hat, die in Mattersburg lebenden Juden und ihre Kultur nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und der Vertriebenen und Ermordeten zu gedenken. Bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war Mattersburg die bedeutendste der sieben jüdischen Gemeinden im Burgenland. Mehr als 500 Juden waren hier beheimatet. An der Stelle, an der nun das Denkmal errichtet wurde, stand einst die Mattersburger Synagoge.
Ehrengäste aus In- und Ausland
Am berührenden Festakt in Mattersburg nahmen zahlreiche honorige Ehrengäste aus dem In- und Ausland teil, darunter neben dem Bundespräsidenten und seiner Gattin auch Isaac Ehrenfeld, der Oberrabiner der orthodoxen Gemeinde Kyriat Mattersdorf in Jerusalem, Talya Lador-Fresher, israelische Botschafterin in Wien, Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Zeitzeugin Gerda Brandl sowie der Oberkantor des Wiener Stadttempels Shmuel Barzilai.
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