Meidling kämpft weiter mit Drogenproblem
Bezirksvorsteher Stellvertreter Michael Dadak teilt die Sorgen der Anrainer.
Trotz verstärkter Polizeipräsenz und Maßnahmen gegen die Drogenszene im Bereich Migazziplatz und Bebelhof, hat sich die Lage im Grätzel seit Jahresbeginn nicht groß verändert: "Die Hotspots für ungehinderten Drogenverkauf sind weiterhin gegeben. Wenn sie an einer Ecke verschwinden, tauchen sie ein paar Straßen weiter wieder auf. Ich befürchte sogar, dass sich das Gebiet vergrößert hat", erzählt Dadak. Ihm sind Berichte von Anrainern im Bereich des Meidlinger Bahnhofs sowie von Standlern des Meidlinger Marktes bekannt, die die Ausweitung des Drogenproblems im 12. Bezirk belegen.
Maßnahmen müssen auch wirken
Seitens der Polizei sind die Aufstellung des Containers am Migazziplatz und viel mehr Zivilbeamten, die im Grätzel unterwegs sind, wichtige Maßnahmen gegen das Problem getroffen worden, so Polizeisprecher Roman Hahslinger. Für Dadak könnte mehr getan werden: "Die Beamten in Uniform und der Container schrecken nur dann ab, solange sie da sind. Kaum sind die Polizisten wieder weg, geht das Drogengeschäft weiter. Und die verdeckten Beamte schaffen es scheinbar nicht, Unsicherheit in der Szene bringen." Auch die Sanierung der Gierstergasse war nach der Meinung des Bezirks-Vize nur ein bedingter Erfolg: "Der verbreiterte Gehsteig und eine etwas bessere Beleuchtung im Eintausch gegen einige Parkplätze. Trotzdem fühlen sich die Anrainer nicht sicherer."
Sorgen macht sich Dadak auch um die Schulen und Kindergärten in der nähe der Drogen-Hotspots: "Leider wird es die geforderte Schutzzone nicht geben. Umso wichtiger finde ich es, dass die Bevölkerung sieht, dass wir uns mit der Lage nicht zufrieden geben."
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