Meidling
Altmannsdorfer befürchten einen Kahlschlag bei den Eisteichen
Die Schule bei den Eisteichen wird bis 2027 in Meidling gebaut. Die Altmannsdorfer befürchten, dass die Nachpflanzungen nicht in ihrem Grätzl erfolgen. Betroffen sind laut Anrainerinnen und Anrainer rund 45 Bäume.
WIEN/MEILDING. Der 12. Bezirk bekommt eine neue AHS (Allgemeinbildende Höhere Schule). Bei den Eisteichen wird diese bis 2027 errichtet. Geplant sind 36 Klassen mit rund 1.800 Schülerinnen und Schülern, wie MeinBezirk.at bereits berichtet hat - mehr dazu unten.
Ein Teil des neuen Baus ist ein Turnsaal auf drei Ebenen, der in der Nähe der Altmannsdorfer Scheune errichtet werden soll. Zurzeit befindet sich auf diesem Gelände noch Container sowie ein Parkplatz. Zahlreiche unterschiedliche Bäume wachsen in diesem Bereich.
"Diese Bäume sind bereits für eine Fällung gekennzeichnet", so der Meidlinger Michael Schlosser. Er spricht von rund 30 Bäumen, die hier in naher Zukunft gefällt werden müssen. Klar ist auch, dass das Stadtwäldchen, das sich in unmittelbarer Nähe befindet, nicht angegriffen wird.
Nachpflanzungen im Grätzl gefordert
Wenn die Bäume gefällt werden, müssen Nachpflanzungen erfolgen. "Diese sollten aber jedenfalls in unserem Grätzl in Altmannsdorf erfolgen", so Schlosser. Der gelernte Forstwirt Alexander Mayr-Harting hat bei einem Augenschein vor Ort geschätzt, dass es sich um rund 45 Bäume handeln könnte, die neu gepflanzt werden müssten.
Möglich wären die "Aufforstungen" in der Nähe auf jeden Fall, sind sich die Altmannsdorfer sicher. So wäre etwa möglich, im Miep-Gies-Park mehr Bäume zu pflanzen, meint Mayr-Harting. Dieser könnte auch noch vergrößert werden. "Die Ersatzpflanzungen sollten aber jedenfalls in Altmannsdorf erfolgen", so Schlosser und Mayr-Harting unisono.
"Keine seriöse Schätzung möglich"
"Es wird ein Verfahren geben, bei dem festgestellt wird, was tatsächlich vor Ort geschehen muss", so Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). "Sollten Bäume gefällt werden müssen, greift das Baumschutzgesetz", so der Bezirkschef, der die von den Altmannsdorfern erwähnte Anzahl an Fällungen als zu hoch empfindet. "Wie viele es tatsächlich sind, lässt sich zurzeit nicht seriös einschätzen."
Weiters beteuert der Bezirkschef, dass er versuchen wird, die Ersatzpflanzungen in der Nähe einzubringen: "Der Miep-Gies-Park reicht im Endausbau bis an die Zufahrtsstraße vor der Turnhalle heran." Mehr Bäume für den Park seien vorstellbar.
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