Eine Allee aus der Kaiserzeit
Schönbrunner Allee: Die Bäume, die noch Maria Theresia erlebt haben, sind mittlerweile ein Naturdenkmal.
MEIDLING. Mit ihren Viererreihen aus prächtigen Bäumen ist die Schönbrunner Allee eine der letzten geschlossenen Alleen Wiens. Sie führt vom Schloss Schönbrunn 750 Meter weit bis zum Schloss Hetzendorf.
Viele der Bäume stammen noch aus der Zeit Maria Theresias, sind also fast 200 Jahre alt. Zwischen zwei Baumreihen befindet sich ein geschlossener Rasenstreifen.
Das sei sonst kaum wo in Wien zu finden und trage wesentlich zur Gesundheit der Bäume bei, so Martin Winhofer von den Stadtgärtnern. Denn: Die Allee ist mittlerweile eine stark befahrene Straße.
"Die Allee besteht zu gleichen Teilen aus Rosskastanien, Ahornbäumen und Linden. Dazwischen gibt es einige australische Zürgelbäume", so Winhofer. Diese Sorte ist in unseren Breitengraden eine botanische Rarität. "Sie wird in jüngster Zeit aber immer öfter in Wien angepflanzt, weil sie das Stadtklima besonders gut verträgt", so der Stadtgärtner.
Der Baumpflegetrupp um Martin Winhofer gibt den Alleebäumen Anfang März einen letzten Totholzschnitt. Das passiert, ehe die Bäume austreiben und die Vögel ihre Nester bauen. "Im oberen Teil der Allee nahe des Grünen Berges wachsen hauptsächlich Rosskastanien. Diese sind schlechte Asthalter", so Winhofer. Das bedeutet, dass sie, anders als Ahorn oder Linde, totes Holz nicht für längere Zeit sicher am Baum halten können. Wer sich also schon über den Baumschneidetrupp gewundert hat: "Ein Schnitt ist zumindest einmal im Jahr notwendig, um die Wegesicherheit für die Fußgänger zu gewährleisten."
Die Arbeiten stehen aber unter strengen Auflagen, weil die Allee ein Naturdenkmal ist. "An der Schönbrunner Allee gibt es keinerlei Maßnahmen ohne besondere Genehmigung durch die MA 22 – Umweltschutz."
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