Am Schöpfwerk
Schönborn übergab Kirche an serbisch-orthodoxe Gemeinde
40 Jahre lang war die Kirche Am Schöpfwerk ein katholisches Gotteshaus. Da aber immer weniger Menschen diesen Glaubens die Kirche besuchten, wurde sie am Dienstag, 27. September, an die serbisch-orthodoxe Gemeinde übergeben.
WIEN/MEIDLING. Am Dienstag, 27. September 2022, war es soweit: Wie bereits im Frühjahr angekündigt wurde die katohlische Kirche Am Schöpfwerk, die Franz von Assisi gewidmet ist, an die serbisch-orthodoxe Kirche übergeben.
Zu diesem Anlass war die bislang nur spärlich besetzte Kirche randvoll. Auch Vize-Bezirkschefin Barbara Marx (SPÖ) war bei der Messe dabei. Bischof Andrej Ćilerdžić und Kardinal Christoph Schönborn hielten gemeinsam eine Messe ab. Auch in Zukunft sind die Katholikinnen und Katholiken auch weiter hier willkommen, so Ćilerdžić.
Der gleiche Gott
"Es wurde hier eine gute katholische Gemeinde gepflanzt", so Schönborn. "Aber die Zahl der Katholiken ist zurückgegangen. Aber deswegen ist nicht ihr Glaube zurückgegangen, denn gleichzeitig erleben wir, dass unsere Brüder und Schwestern der Orthodoxen gewachsen sind. Aber es ist der gleiche Gott! Der gleiche Erlöser Jesus Christus. Eines uns beiden heilig, der Tempel Gottes und die Eucharistie. Das wird uns immer einen."
Eine Kirche für Alle
Bischof Andrej Ćilerdžić hatte mehrfach nicht nur seinen Dank für die Unterstützung der katholischen Kirche in Wien bekundet. Er bekräftigte auch seine ökumenische Offenheit. Dass heißt, dass die Kirche auch weiterhin allen offen bleibt. Er hat zugesagt, in Zukunft auch mit den Katholiken in der Kirche gemeinsam zu beten, so der serbisch-orthodoxe Bischof.
Die Pfarrkirche Am Schöpfwerk wurde 1982 fertiggestellt. Errichtet wurde se nach Plänen des Architekten Viktor Hofnagl, der auch die Wohnsiedlung erbaute. Die Pfarre ist dem Heiligen Franz von Assisi gewidmet.
Zurzeit der Gründung lebten in diesem Teil von Meidling rund 5.000 Katholikinnen un Katholiken. Im Laufe der Zeit änderte sich das aber. So wurden kürzlich errechnet, dass nur mehr rund 1.000 Menschen hier wohnen, die der katholischen Kirche angehören.
Zu wenig Katholiken
Parallel zu diesem Mitgliederschwund stieg aber die Gemeinde der serbisch-orthodoxen Kirche. Um den Betrieb als Gotteshaus weiterhin zu sichern wurde beschlossen, dass die Kirche an die serbisch orthodoxe Diözese von Österreich übergeben wird. Das haben der Pfarrgemeinde- und der Vermögensverwaltungsrat der Pfarre im Einvernehmen mit der Diözesanleitung einstimmig beschlossen, um die Kirche erhalten zu können.
Die Franziskuskirche, der jüngste Sakralbau in Meidling, wird mit der Übergabe wieder Teil der „Mutterpfarre“ Altmannsdorf. Aber das heißt nicht, dass die Katholiken nun einen weiteren Weg gehen müssen, um in "ihr" Gotteshaus zu zu kommen.
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