Meidling
Aufregung um fehlende Station der Straßenbahn-Linie 62
Bei der Altmannsdorfer Straße fehlt eine Station der Straßenbahn-Linie 62. So argumentieren die Anrainerinnen und Anrainer, die beinahe einen Kilometer bis zum nächsten Bim-Halt zurücklegen müssen.
WIEN/MEIDLING. Drei Jahrzehnte ist es schon her, dass die Haltestelle der Straßenbahn 62 in Fahrtrichtung Lainz aufgelassen wurde. "Seit damals warten wir sehnsüchtig darauf, dass sie wieder aktiviert wird", so Franz Schodl (Pro Hetzendorf). Doch noch lässt die Verbesserung auf sich warten.
Das große Problem ist, dass bei der Hoffingergasse viele Menschen wohnen, die nicht so gut zu Fuß sind. Der Weg zur nächsten Station der Straßenbahn-Linie 62 ist aber für viele der älteren Menschen, die in diesem Grätzl wohnen, rund einen Kilometer lang und nur schwer zu bewältigen.
Gefahr für Fußgänger?
"Eigentlich sollte die Station bereits wieder in Betrieb sein", so Schodl. Die fehlende Station könnte laut dem Hetzendorfer ohne Probleme an der Kreuzung zur Altmannsdorfer Straße wieder errichtet werden, wo auch die entgegenkommende Straßenbahn fährt. Seiner Meinung nach müsste das möglich sein, so der Bezirkspolitiker. "Angeblich soll der Ausstieg für Fußgänger zu gefährlich sein. Aber wenn die entgegen fahrende Bim keine Gefahr darstellt, warum sollte das dann die Bim in die andere Richtung?" Anders sehen das die Wiener Linien.
"Aktuell ist aus platztechnischen Gründen eine Haltestelle im Bereich der Kreuzung der Altmannsdorfer Straße zur Breitenfurter Straße nicht möglich", so Carina Novy von den Wiener Linien.
Haltestelle soll kommen
"Es gibt aber eine klare Intention der Wiener Linien, dort wieder eine Haltestelle der Linie 62 in Fahrtrichtung Lainz zu errichten", so Novy weiter. Es gäbe auch bereits die ersten Gespräche, aber noch keinen Zeithorizont. Bis zur Lösung verweist sie auf die Buslinie 62A. "Der Bus 62A ist kein Äquivalent zur Straßenbahn", sagt hingegen Schodl.
Auch Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ) setzt sich dafür ein, dass die Straßenbahn wieder einen zusätzlichen Halt bekommt. Allerdings plant der Meidlinger Pharmakonzern Boehringer Ingelheim an der Stelle einen Ausbau der Büroflächen. Das klingt zwar auf der einen Seite sehr positiv, denn wenn viele Menschen hier öffentlich anfahren, werden die Bim-Stationen eher ausgebaut. Auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass erst die Bauarbeiten fertiggestellt werden müssten, bevor die ersehnte Erleichterung für die betroffenen Meidlingerinnen und Meidlinger kommen würde. "An mir wird die Errichtung einer Station nicht scheitern", so Zankl.
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