Meilding
Tempo-Bremse für die Hetzendorfer Straße wird gefordert
Ein schmaler Gehsteig und Autos, die bergab immer schneller werden: Die Hetzendorfer fühlen sich dabei nicht wohl. Deshalb fordert Franz Schodl von Pro Hetzendorf eine 30er-Zone von der Kiningergasse bis zur Boërgasse.
WIEN/MEIDLING. Der Bereich in Schlossnähe ist eigentlich ein beschauliches Grätzl. Hier leben die Meidlingerinnen und Meidlinger noch ein bisschen wie in einem Dorf. Man hat kaum das Gefühl, in einer Metropole zu sein. Es gibt viel Grün und die Menschen, die sich hier begegnen, kennen einander.
Doch ein großes Problem gibt es in der Hetzendorfer Straße, meint der Bezirkspolitiker Franz Schodl (Pro Hetzendorf). "Auf der Straße rasen die Autofahrerinnen und Autofahrer hier mit teilweise mehr als den erlaubten 50 km/h." Das ist deshalb besonders gefährlich, weil der Gehsteig extrem schmal ist, meint Schodl. So reicht der Gehsteig gerade, dass man mit einem Kinderwagen durchkommt. Wenn jemand entgegenkommt, muss man schon ausweichen und komme den Autos besonders nahe.
Fußgänger in Angst
So weiß Schodl, dass viele Menschen Angst haben, wenn sie die Hetzendorfer Straße entlang schlendern und wieder einmal jemand mit überhöhter Geschwindigkeit vorbeifährt. Schließlich geht es hier Richtung Schloss bergab – und einige Fahrerinnen und Fahrer nutzen das aus. Vor allem ältere Menschen haben Angst vor solchen Rasern.
"Es hat auch schon zahlreiche Unfälle in diesem Bereich gegeben", weiß Schodl. "Dabei kam es auch dazu, dass die Autos sogar auf den Gehsteig geschlittert sind." Bisher waren noch keine Fußgängerinnen und Fußgänger betroffen, aber er ist sich sicher, dass dies wohl nur eine Frage der Zeit sein wird.
30er-Zone gefordert
Um das zu verhindern, appelliert Schodl für eine 30er-Zone. Diese sollte bei der Kernstraße beginnen, wo es bereits auf einer kurzen Strecke ein solches Tempolimit gibt. Der Bezirkspolitiker fordert nun, dass auch im Bereich von der Boërgasse bis zur Kiningergasse nur 30 km/h gefahren werden darf. Das wäre ein rund 300 Meter langes Stück, so Schodl.
In diesem Bereich fährt auch die Straßenbahn und hat dort eine Station. Der Knackpunkt: Bisher scheiterte eine Tempo-30-Verordnung an den Wiener Linien, so der Hetzendorfer. "Da kann die Bim aber gar nicht viel Zeit verlieren", vermutet Schodl. "Ich bin mir sicher, dass die von mir gewählte Variante der Tempo-Reduktion bei den Wiener Linien zu keinem wesentlichen Zeitverlust führen wird."
Der jüngste Antrag für eine 30er-Zone zwischen Kiningergasse und Boërgasse wurde jedenfalls dem Meidlinger Verkehrsausschuss zugewiesen. Eine Entscheidung darüber sollte bis spätestens September gefällt werden.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.